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Wirtschaft: Oswald will Eigenheimzulage deutlich anheben

BONN .Zur Verwirklichung des Traums von den eigenen vier Wänden setzt Bundesbauminister Eduard Oswald (CSU) verstärkt auf Eigentumserwerb aus dem Wohnungsbestand.

BONN .Zur Verwirklichung des Traums von den eigenen vier Wänden setzt Bundesbauminister Eduard Oswald (CSU) verstärkt auf Eigentumserwerb aus dem Wohnungsbestand.Er denke daran, die über einen Zeitraum von acht Jahren auszuzahlende Eigenheimzulage von jährlich 2500 DM auf etwa 3750 DM anzuheben und so den Vorsprung der Neubauförderung von 5000 DM abzubauen, kündigte der Minister am Donnerstag in Bonn an.Dies sei seine persönliche Vorstellung, die auch mit dem Finanzminister noch nicht abgestimmt sei.Kurzfristig wird jetzt das zinsgünstige Kreditprogramm zur Förderung von Wohneigentum für junge Familien um weitere drei Mrd.auf sieben Mrd.DM aufgestockt.Die damit angestoßenen 18 Mrd.DM Wohnungsinvestitionen seien auch "eine gute Nachricht für die Bauwirtschaft", sagte Oswald.

Die SPD sprach von "Wahlkampfrhetorik".Beim Finanzminister werde Oswald bei der Eigenheimzulage "eine Bauchlandung erleben", sagte der wohnungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Achim Großmann.Der Präsident des Eigentümerverbandes Haus und Grund, Friedrich-Adolf Jahn, und der Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Privaten Bausparkassen, Andreas Zehnder, begrüßten die Absicht, die Zulage für den Eigenheim-Erwerb anzuheben.Allerdings forderte Zehnder auch hierfür 5000 DM.

Zur Begründung erklärte Oswald, die Bedeutung von Wohnungskauf und Modernisierung hätten an Bedeutung gewonnen, "nachdem Engpässe auf dem Wohnungsmarkt durch eine erhebliche Neubautätigkeit erfolgreich überwunden werden konnten".1997 hätten knapp 350 000 Haushalte erstmals Wohneigentum gebildet.Davon entfalle schon die Hälfte auf den Erwerb von Gebrauchtwohnungen.

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