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Wirtschaft: Otis wieder im Fahrstuhl nach oben

BERLIN (olm).Neben den 100 Mitbewerbern im Neuanlagengeschäft und 400 Konkurrenten im Servicebereich hat sich der Aufzugs- und Fahrtreppenproduzent Otis GmbH mit Sitz in Berlin 1998 gut behauptet.

BERLIN (olm).Neben den 100 Mitbewerbern im Neuanlagengeschäft und 400 Konkurrenten im Servicebereich hat sich der Aufzugs- und Fahrtreppenproduzent Otis GmbH mit Sitz in Berlin 1998 gut behauptet.Mit einem Gesamtumsatz von 1,2 Mrd.DM und einer Steigerung von rund sieben Prozent erreichte das Unternehmen den höchsten Zuwachs innerhalb der letzten fünf Jahre.Auch der Jahresüberschuß, der 1997 wegen eines höheren Steueraufkommens kräftig zurückgegangen war, stieg wieder auf 60 Mill.DM.

Den Erfolg seiner Firma weist Jürgen Reuning, Vorsitzender der Geschäftsführung, nicht zuletzt an den 1998 übernommenen Großaufträgen nach.Neben den 70 Fahr-treppen und Aufzügen für das Sony-Center am Potsdamer Platz baut Otis nun auch die entsprechenden Anlagen für den benachbarten Fernbahnhof mit einem Auftragswert von 14 Mill.DM.Den bisher zweitgrößten Auftrag in der Firmengeschichte erhielt das Otis-Produktionswerk in Stadthagen.Für den geplanten Flughafenterminal in Detroit liefert das Unternehmen bis 2001 über 80 Fahrtreppen und Fahrsteige.Das Volumen bezifferte Reuning am Montag auf 68 Mill.US-Dollar.Den gegen die Konkurrenz durchgesetzten Auftrag über die schrittweise Erneuerung der Aufzüge im alten Verwaltungshochhaus der Commerzbank in Frankfurt/Main nannte der Geschäftsführer ebenfalls spektakulär.

Zufrieden ist der Otis-Chef vor allem mit der Entwicklung im Inland.Die Umsatzsteigerung um fünf Prozent auf 766 Mill.DM sei auf dem hart umkämpften deutschen Markt vor allem der international ausgerichteten Unternehmensstrategie der Gesellschaft zu verdanken.Im Konzernverbund der amerikanischen Muttergesellschaft erwirtschaftet die deutsche Otis GmbH weltweit circa zehn bis 15 Prozent vom Gesamtumsatz (sechs Mrd.US-Dollar).

Wie das Inlandsgeschäft hat sich auch der Export positiv entwickelt.Nach zwei rückläufigen Jahren stiegen die Auslandsumsätze 1998 um 11, 5 Prozent auf 369 Mill.DM.Eine erhöhte Nachfrage spürt Reuning für das Berliner Werk aus dem europäischen Raum.An dieser Belebung ist Osteuropa allerdings nur mit den Ländern Polen, Tschechien und Ungarn beteiligt.Der einst starke russische Markt ist inzwischen zusammengebrochen.Er konnte der jüngsten Finanzkrise nicht standhalten.Dennoch, so Reuning, "werden wir die Stellung in Rußland und der Ukraine halten, um bei einem Wiederaufleben der Wirtschaft dabei zu sein".

Für das kommende Jahr prognostiziert Reuning insgesamt einem um zwei Prozent leicht steigenden Firmenumsatz.Auf dem eher stagnierenden Markt seien keine Ausbrecher nach oben oder unten zu erwarten.Das gelte auch für die Ertragssituation, die sich an den 1998 erzielten Überschüssen orientiert.Der Stand der zum Jahresende beschäftigten 4000 Mitarbeiter in Berlin und Stadthagen soll erhalten bleiben.Hierfür sind die um 1,7 Prozent gestiegenen Inlandsaufträge sowie das um 18 Prozent gewachsene Auftragsvolumen beim Export von Aufzugssteuerungen die beste Voraussetzung.Trotz hoher Löhne sei Deutschland im Konzern noch immer der größte produzierende Einzelstandort, sagte Reuning.

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