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Wirtschaft: Pakete

Die Post erhöht das Porto – ein Preisvergleich lohnt sich

PREIS DER WOCHE

Wer Geburtstagspakete mit Schokoladentafeln oder gar schweren Sektflaschen per Post zu seinen Lieben schickt, muss seit gestern tief in die Tasche greifen: Bei der Deutschen Post gilt jetzt für Päckchen und Pakete ein neues Preissystem. Die Preiserhöhung trifft Pakete aller Gewichtsklassen sowie Expresszustellungen und Nachsendungen. Zahlte man für ein klassisches, zwei Kilogramm schweres Päckchen bisher 3,68 Euro, ist diese Dienstleistung mittlerweile 4,10 Euro teuer. Ein Paket bis vier Kilogramm kostete früher 5,90 Euro, jetzt darf es fünf Kilogramm wiegen, ist aber mit 6,70 Euro dementsprechend teurer. Und vollgepackte Überraschungspakete für die ganze Familie erleben eine zusätzliche Wertsteigerung durch das Porto: Für 20 Kilogramm sind es nun 13 Euro statt 9,50 Euro.

Die Post begründet die Preissteigerung so: Vor allem für das am meisten nachgefragte Päckchen bis zwei Kilogramm sei eine Preissteigerung längst überfällig gewesen – man habe es seit zwei Jahren unangetastet auf gleichem Preisniveau gehalten. Außerdem würden gestiegene Kosten für Sprit, Personal und Versicherungen zu Buche schlagen, die jetzt auf die Kunden umgelegt würden.

Angesichts der Preiserhöhungen lohnt ein Blick auf die Angebote der Konkurrenz. Allerdings berechnen United Parcel Service (UPS), General Logistics Systems (GLS) und Hermes Versand den Paketpreis nach einem anderen Schema. Bei Hermes (0180/54884) entscheidet ebenfalls allein das Gewicht, GLS (0180/5252700) berechnet nur die Größe, bei UPS (0800/8826630) zählt ein Mischsystem aus Gewicht und Größe. Beispiel: Das zwei Kilo schwere Geburtstagspaket im Schuhkartonformat (30x15x10cm) soll von Berlin nach Hamburg verschickt werden. Bei Hermes kostet es sieben Euro (Kategorie bis fünf Kilogramm), bei UPS 6,08 Euro, bei GLS 4,50 Euro und bei der Deutschen Post 4,10 Euro. Das Rechenbeispiel zeigt, dass sich der Service der Post vor allem bei kleinen, leichten Paketen und innerhalb Deutschlands trotz Preiserhöhung noch lohnt. Generell muss der Verbraucher sich fragen, was ihm am wichtigsten ist: Soll das Paket schnell ankommen oder vor allem billig sein? Bequemt man sich in eine Filiale der Post, oder lässt man das Paket von UPS von zu Hause abholen – der Service ist nach wie vor die Preisfrage. Foto: Mike Wolff

Julia Gebert

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