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Wirtschaft: Peking macht Firmen fit: Strategisch wichtige Unternehmen sollen weltmarktfähig werden

Chinas Regierung hat strategisch wichtige Firmen ausgewählt, die nach dem Beitritt des Landes zur Welthandelsorganisation WTO rasch aufgebaut werden sollen, damit sie auf dem Weltmarkt mithalten. Umgerechnet mindestens sechs Millionen Mark soll jedes Unternehmen pro Jahr erhalten, um möglichst viele von ihnen in die Rangliste der weltweit 500 führenden Firmen zu hieven.

Chinas Regierung hat strategisch wichtige Firmen ausgewählt, die nach dem Beitritt des Landes zur Welthandelsorganisation WTO rasch aufgebaut werden sollen, damit sie auf dem Weltmarkt mithalten. Umgerechnet mindestens sechs Millionen Mark soll jedes Unternehmen pro Jahr erhalten, um möglichst viele von ihnen in die Rangliste der weltweit 500 führenden Firmen zu hieven. Das streng vertrauliche Dokument ist unter Verschluss bei der einflussreichen Wirtschafts- und Handelskommission SETC und umfasst derzeit 19 Firmen, bestätigte ein Mitarbeiter der Kommission jetzt dem Handelsblatt.

Bereits 1997 hatte die Wirtschaftskommission eine erste Liste aufgestellt, der die Computersoftware-Firma Founder, der Fernseh-Hersteller Changhong, der Kühlschrank- und Klimaanlagen-Produzent Haier, die North China Pharmaceuticals, der Stahlriese Baogang Steel sowie die Shanghai Jiangnan Shipyard angehörten. Ende 1999 wurde die Liste um 13 Positionen erweitert. Die Firmen sind überwiegend in staatlichem Besitz und weisen in ihrer Branche überdurchschnittliches Wachstum aus. Sie haben eine vergleichsweise hohe Innovativkraft, besitzen eine Schlüsselbedeutung als Lieferant für strategische Branchen, produzieren relativ effizient und kostengünstig oder setzen bereits stark auf eigene Forschung und Entwicklung. Die Kohlemine Yanzhou beispielsweise hat strategische Bedeutung, weil sie bereits zu den profitabelsten gehört, wenig umweltbelastende Kohle fördert, und in der Kohle hungrigsten Provinz Ostchinas angesiedelt ist. Founder ist einer der hoffnungsvollen Aufsteiger in der Softwarebranche. Das Unternehmen macht sich mit Hilfe von Integrationssystemen für die großen staatlichen Banken unabkömmlich. Changhong ist der größte und aggressivste Player in der von krassen Überkapazitäten geplagten Branche der chinesischen TV-Hersteller. Changhong liefert sich mit der Konkurrenz verheerende Preiskämpfe und hat eine Exportoffensive gestartet.

mg

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