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Wirtschaft: PERSONALVERMITTLER

Die Idee war sicher gut gemeint. Als die Arbeitsvermittler einsehen mussten, dass sie allein die vielen Arbeitslosen nicht wieder in den Job befördern konnten, genehmigte die Bundesregierung ihnen private Helfer.

Die Idee war sicher gut gemeint. Als die Arbeitsvermittler einsehen mussten, dass sie allein die vielen Arbeitslosen nicht wieder in den Job befördern konnten, genehmigte die Bundesregierung ihnen private Helfer. Seit März 2002 dürfen Arbeitsämter Vermittlungsgutscheine ausgeben. Mit dem Gutschein können Jobsucher zu einem beliebigen privaten Arbeitsvermittler gehen. Vermittelt der einen Job, darf er den Gutschein beim Arbeitsamt einlösen – gegen Geld.

Allein in diesem Jahr hat die Bundesanstalt bislang 44,9 Millionen Euro für Vermittlungsgutscheine bezahlt, im Haushalt 2004 sind 70 Millionen Euro dafür vorgesehen. Dabei ist die Vermittlungsbilanz ausgesprochen mager. Seit Beginn des Programms im vergangenen März wurden nach Angaben der Bundesanstalt für Arbeit zwar mehr als 641 000 Vermittlungsgutscheine ausgegeben, aber nur in 45 441 Fällen kam eine Vermittlung durch private Arbeitsvermittler zu stande. „Der Vermittlungsgutschein hat sich erledigt“, sagt eine Sprecherin des größtes deutschen Personalvermittlers Randstad. Ein Sprecher von Konkurrent Adecco pflichtet bei: „Der Vermittlungsgutschein ist tot.“ Wer sich wirklich vermitteln lassen wolle, sagt er, gehe lieber direkt zum privaten Arbeitsvermittler – ohne den Umweg übers Arbeitsamt. Die Kosten bei erfolgreicher Vermittlung zahlt dann nicht der Steuerzahler, sondern der Arbeitgeber. pet

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