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Wirtschaft: Pixelpark: betriebsrat@pixelpark.com

Die erste Betriebsratswahlen des Berliner Internet-Dienstleisters Pixelpark waren nach Angaben der Mitarbeiter ein voller Erfolg. An der Wahl haben sich 68 Prozent der Berliner Mitarbeiter beteiligt.

Die erste Betriebsratswahlen des Berliner Internet-Dienstleisters Pixelpark waren nach Angaben der Mitarbeiter ein voller Erfolg. An der Wahl haben sich 68 Prozent der Berliner Mitarbeiter beteiligt. Von 499 Wahlberechtigten sind 339 Mitarbeiter zur Urne gegangen. Als nächstes steht nun die Wahl des Arbeitervertreters in den Aufsichtsrat an.

Die wichtigste Aufgabe werde die Auseinandersetzung mit dem massiven Stellenabbau sein, die der Vorstandsvorsitzende, Paulus Neef, am Donnerstag angekündigt hatte, sagte Katja Karger, die Vorsitzende des Betriebsrates. Jeder sechste Mitarbeiter soll demnach entlassen werden. "Jede Kündigung muss über den Tisch des Betriebsrates gehen", sagte der Sprecher des Betriebsrates, Markus Kempken, der seit sechs Jahren bei Pixelpark als Art-Director arbeitet. "Wir vertreten das Interessen der Mitarbeiter und das ist es ganz bestimmt nicht, seinen Job zu verlieren". Auch in der New Economy nicht. Die Branche habe sich sehr verändert, nicht jeder fände sofort wieder einen Job. Die Pixelpark-Mitarbeiter unterschieden sich in dieser Hinsicht nicht mehr von einem Metallarbeiter, sagte Kempken. Ob das Effizienzprogramm auch wirklich effizient sei, dass müsse man nun feststellen, sagte er. Es fehlten aber noch die Unterlagen aus der Geschäftsführung, um diese Frage zu beantworten. Sie hätten die Nachricht über die Entlassungen auch erst am Donnerstag erhalten.

Die weiteren Ziele seien noch nicht klar formuliert, sagte Kempken. Er wollte jedoch nicht ausschließen, dass auch ein Haustarifvertrag ein mögliches Ziel für die Zukunft sein könnte. Sehr viel Mitarbeiter legten zwar Wert darauf, ihre Verträge selbst auszuhandeln, es dürfte aber nicht so sein, sagte Kempken, dass nur derjenige gut ankomme, der mündlich sehr geschickt sei. "Eine Mindestversorgung ist wichtig." Gespräche mit der Unternehmensführung habe es jedoch noch nicht gegeben, auch einen Termin dafür gäbe es noch nicht, sagte Karger, die seit drei Jahren bei Pixelpark ist und als einzige schon mal in einem Betriebsrat saß. Die Beziehungen zur Unternehmensleitun seien jedoch gut, sie hätten in den Vorbereitungen ihre volle Unterstützung gehabt.

Die Gewerkschaft würden lediglich als Partner und Berater betrachtet, deren Schulungsangebote man in Anspruch nehmen werde. Die Mitgliedschaft sei jedoch Privatsache. Auch an den anderen Standorten von Pixelpark regt sich etwas. So gibt es mittlerweile auch in Köln schon einen Wahlvorstand, der in Kürze Betriebsratswahlen einleiten wird. Ob Pixelpark im Gegenzug in einen Unternehemensverband eintreten werde, darüber wollte Unternehmenssprecherin nichts sagen. Über das Thema müsse aber in Zukunft gesprochen werden.

kek

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