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Wirtschaft: Pixelpark: Die AG liquidiert Venturepark

Die Risikokapitalgesellschaft der Berliner Pixelpark AG, Venturepark Incubator, wird wegen finanzieller Schwierigkeiten aufgelöst. Wie beide Unternehmen am Mittwoch mitteilten, schütte Venturepark gut ein Jahr nach ihrer Gründung das Restkapital von 20 Millionen Euro an die Investoren aus.

Die Risikokapitalgesellschaft der Berliner Pixelpark AG, Venturepark Incubator, wird wegen finanzieller Schwierigkeiten aufgelöst. Wie beide Unternehmen am Mittwoch mitteilten, schütte Venturepark gut ein Jahr nach ihrer Gründung das Restkapital von 20 Millionen Euro an die Investoren aus. Damit muss den Angaben zufolge jeder Investor rund 40 Prozent seines investierten Kapitals abschreiben. Die Venturepark Incubator AG war unter anderem am insolventen Internet-Portal Sportgate von Boris Becker beteiligt. Pixelpark hält 40 Prozent an dem Unternehmen, weitere Investoren sind unter anderem Bertelsmann-Springer, Goldman Sachs, Daimler-Chrysler und Dresdner Kleinwort Capital. Pixelpark rechnet nach der Auflösung von Venturepark mit einer Rückzahlung von 600 000 Euro. Bereits im Mai habe sich Pixelpark entschieden, sich aus dem Inkubationsgeschäft zurückzuziehen. Pixelpark zufolge wurde die Beteiligung an Venturepark im ersten Quartal 2001 mit 12,2 Millionen Euro vollständig abgeschrieben.

Pixelpark-Chef Neef kündigte auf der Hauptversammlung, die am Mittwoch in Berlin stattfand, an, Pixelpark werde die aufgelaufenen Verluste deutlich reduzieren. Zu den Sparmaßnahmen gehöre unter anderem der Abbau von 300 Stellen. Wegen des Stellenabbaus und durch Forderungen aus aufzulösenden Mietverträgen entstünden zunächst finanzielle Belastungen, die das Ergebnis im zweiten und dritten Quartal drückten. Dennoch halte Pixelpark an seiner Prognose fest, Ende des vierten Quartals 2001 ein positives Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) zu erzielen. Pixelpark-Großaktionär Bertelsmann wies Spekulationen über die Suche eines Käufers für seine Anteile zurück.

"Ich stehe für die Fehler und Konsequenzen als Vorstand und Gründer ein", sagte Neef vor rund 200 Aktionären. Die schwache Marktentwicklung sei im vergangenen Herbst zu spät bemerkt worden. Inzwischen habe Pixelpark neben den Einsparungen sämtliche Abläufe im Unternehmen auf den Prüfstand gestellt und ein Risikomanagement installiert. Künftig konzentriere sich Pixelpark auf das Geschäft in Westeuropa. "Wir werden uns daher aus Osteuropa zurückziehen", kündigte Finanzvorstand Annette Koch an. Die Pixelpark-Aktie verlor am Mittwoch über zwei Prozent auf 5,89 Euro.

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