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Wirtschaft: Pixelpark-Krise spitzt sich zu

Neben dem Fernsehgeschäft schwächeln auch die Multimedia-Beteiligungen der Bertelsmann AG. Der Online-Versender BOL und die Suchmaschine Lycos schreiben Verluste.

Neben dem Fernsehgeschäft schwächeln auch die Multimedia-Beteiligungen der Bertelsmann AG. Der Online-Versender BOL und die Suchmaschine Lycos schreiben Verluste. Nicht enden will die Krise des Berliner Multimedia-Dienstleisters Pixelpark. Der Medienkonzern hält an der Webagentur, die für Firmen und Organisationen Internetauftritte realisiert, 60 Prozent der Anteile. Firmengründer Paulus Neef präsentierte wieder ein schwaches Ergebnis. Der Umsatz ging nach vorläufigen Zahlen im vergangenen Jahr um über 20 Prozent auf 81,3 Millionen Euro zurück. Der Verlust lag bei 86 Millionen Euro. "Die Zahlen sind enttäuschend. Die Umsätze fallen von Quartal zu Quartal", sagt Stefan Borscheid, Analyst der Hypo-Vereinsbank. Pixelpark leidet unter der anhaltend schwachen Nachfrage bei Multimedia-Dienstleistungen. In der schwachen Konjunktur halten sich viele Firmen mit Investitionen in neue Internetseiten und E-Business-Projekte zurück.

Positiv bewerten Analysten, dass Pixelpark drastisch die Kosten gesenkt hat. Im vergangenen Jahr wurde die Mitarbeiterzahl von einst 1200 nahezu halbiert und Niederlassungen im Ausland geschlossen. Allerdings musste Bertelsmann immer wieder mit Finanzspritzen einspringen - wie auch jetzt. Der Mehrheitseigner verschiebt die Rückzahlung eines Kredites, um eine Überschuldung der Webagentur zu vermeiden. Um die Sanierung von Pixelpark voranzutreiben, ist mit Jürgen Richter im Januar ein altgedienter Bertelsmann-Manager an die Spitze des Aufsichtsrates gerückt.

msh

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