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Planspiel Börse: "Der Aufschwung ist an uns vorübergegangen"

Halbzeit beim Planspiel Börse: Das beste Berliner Team liegt bundesweit nur auf dem 305. Platz

Wie gewonnen, so zerronnen, lautet eine der wichtigsten Erkenntnisse beim Planspiel Börse der Sparkassen. Zur Halbzeit hat es das Team T3l3kom getroffen. Die drei Telekom-Azubis, die gleich in der ersten Woche das beste Berliner Team waren und sich bis zum letzten Freitag weit oben halten konnten, hatten zwischenzeitlich über 54 000 Euro in ihrem Depot. Als Ende Oktober der Dax schwächelte und mit ihm die Aktien des Team T3l3kom, verkauften sie noch rechtzeitig. Doch dann verpassten sie den Wiedereinstieg. „Der Aufschwung ist an uns vorübergegangen“, sagt Teamleiter Matthias Kratzsch. Jetzt liegen sie auf Platz 20. Viele andere Spitzenreiter aus den ersten Spielwochen sind noch weiter abgerutscht.

Das Planspiel startete am 5. Oktober und endet am 15. Dezember. Ingesamt 556 Teams ringen in Berlin um den ersten Platz. Europaweit nehmen 45 438 Gruppen teil. Sie alle haben mit einem virtuellen Depotwert von 50 000 Euro angefangen. Die nach Ablauf der Hälfte der Spielzeit beste Berliner Gruppe mit dem Namen FS92–Team hatte am Donnerstag einen Depotwert von 52 720 Euro. Das bedeutet theoretisch eine Rendite von fünfeinhalb Prozent in fünf Wochen. Im letzten Jahr war es deutlich mehr: Ein Team hatte zur Spielmitte schon über 100 000 Euro angesammelt. Das lag vor allem daran, dass Spekulationen die VW-Aktie in astronomische Höhen getrieben hatten.

Der aktuelle Berliner Spitzenreiter liegt bundesweit nur auf Platz 305. Das Landesranking führte am Donnerstag das Team „simmd“ aus dem nordrhein-westfälischen Bergkamen an, das nur aus Mädchen besteht. Sie hatten gestern einen Depotwert von 56 495 Euro.

Matthias Kratzsch und sein Team wollen bis zum Spielende wieder aufholen. Dabei setzen sie, wie schon zuvor, ausschließlich auf Aktien, auch auf riskante Werte. Für Fonds oder andere langsam wachsende Papiere fehlt die Zeit. Ulrich Engel, der das Planspiel bei der Berliner Sparkasse betreut, weiß: „Es gibt diverse Gruppen, die nur zocken. Aber das ist ja an der Börse nicht anders.“mirs

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