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Planspiel Börse: "Nette Finanzhaie" mit Biss

Mit Stahlaktien und BASF-Papieren hatten in dieser Woche drei Berliner Gymnasiasten beim Planspiel Börse die Nase vorn.

Berlin - „Das haben wir nicht erwartet, denn in der ersten Woche waren wir noch auf Platz 64“, sagt Axel Schönau. Das Team „Die netten Finanzhaie“ ist nach der zweiten Woche des Planspiels Börse auf Platz eins der Berliner Teilnehmer. Axel Schönau, Tobias Klabunde und Lars Kotzur konnten ihr Startkapital bis zum vorigen Freitag um 3542,19 Euro aufstocken.

Das europaweite Planspiel Börse der Sparkassen läuft noch bis zum 15. Dezember. Jedes Schülerteam hatte zu Beginn, Anfang Oktober, ein virtuelles Startguthaben von 50 000 Euro. Die Teams können online 175 Wertpapiere kaufen und verkaufen. Zweimal täglich werden die Kurse entsprechend der echten Börse neu berechnet. Bisher sind über 420 Berliner Teams dabei. Interessierte können noch bis zum 15. November einsteigen.

„Die netten Finanzhaie“ haben auf die Industrie gesetzt. „Nach der Wirtschaftskrise ist jetzt Stahl gefragt“, erklärt Axel. Deswegen setzen sie auf Thyssen-Krupp und Arcelor Mittal. Außerdem haben die erst 14-jährigen Börsenspieler Microsoft, Exxon Mobil und Solarworld in ihrem Portfolio. „Unsere Strategie ist, zu schauen, welche Börsenwerte sich schon vor der Wirtschaftskrise auf einem hohen Niveau gehalten haben“, verraten die Nachwuchs-Börsianer.

Den Coup haben die Schüler des Wilhelm-von-Siemens-Gymnasiums aber schon mit ihrem ersten Kauf gelandet: BASF. „Die Aktie ist über sechs Prozent gestiegen, und wir haben sie letzte Woche im richtigen Moment verkauft“, freut sich Axel. „Danach ist sie zwar noch um einen Euro gestiegen, aber das ärgert einen dann nicht mehr so.“

Alle Wertpapiere der drei Neuntklässler haben das Prädikat „Nachhaltig“. In diesem Jahr vergibt das Planspiel Börse zum ersten Mal einen Preis für das Team, das die meisten Gewinne mit Anlagen gemacht hat, die in einem Nachhaltigkeitsindex gelistet sind.

Die drei Finanzhaie, deren Hobbys Badminton, Karate und Jojo sind, machen zum ersten Mal beim Planspiel mit. Vorher waren ihnen Aktien fremd. Jetzt informieren sie sich täglich, welche Aktien Analysten empfehlen, und haben richtig Spaß daran. Manchmal sind sich die drei Spiel-Aktionäre aber auch uneins. Dann wird diskutiert. Tobias hat Microsoft durchgesetzt, weil „Windows 7“ auf den Markt kommt. Aber Axel war dagegen: „Vista war auch nicht so die Bombe. Sie sagen jedes Mal, dass was Besseres kommt.“ Über den Wochensieg freuen sich aber alle drei Jungs riesig. yss

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