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Wirtschaft: Plasmaselect AG: Das Healthcare-Unternehmen macht weiter Verluste

Die Plasmaselect AG erwartet weiter hohe Verluste nach Managementfehlern. Ein Vorstandsmitglied trat deshalb zurück, die Aktie gab am Dienstag 14 Prozent nach.

Die Plasmaselect AG erwartet weiter hohe Verluste nach Managementfehlern. Ein Vorstandsmitglied trat deshalb zurück, die Aktie gab am Dienstag 14 Prozent nach. Das Healthcare-Unternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern wird ein neu entwickeltes Produkt voraussichtlich erst später vermarkten können als angekündigt. Für dieses Jahr erwartet Plasmaselect deshalb fünf Millionen Euro betrieblichen Verlust, nach 9,8 Millionen Euro Verlust im Geschäftsjahr 2000. Plasmaselect muss eine klinische Studie abschließen, damit die Krankenkassen die Kosten der Behandlung mit "Rheo-Sorb" übernehmen. "Diese Studie wird möglicherweise erst im Jahr 2002 vorliegen", teilte Vertriebsvorstand Sabine Kalisch bei der Vorstellung der Bilanz für 2000 in Berlin mit. Der Vorstand für Forschung und Entwicklung, Robert Koll, trat in Folge der Verzögerung zurück. Im Oktober ging das Unternehmen noch davon aus, das Gerät bereits in diesem Jahr verkaufen zu können, nachdem es zuvor sogar annahm, ohne die Studie auszukommen. Vor 2003 wird Rheo-Sorb jedoch keinen Umsatz generieren. Der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Riggers betonte allerdings: "Rheo-Sorb ist nur ein Standbein. Wir werden uns auf unsere etablierten Produkte konzentrieren."

Der Umsatz und das Ergebnis vor Zinsen und Steuern für das Geschäftjahr vom 1. Dezember 1999 bis zum 30. November 2000 blieben im Rahmen der Erwartungen, die Plasmaselect allerdings erst im Oktober kräftig nach unten korrigiert hat. Bei einem Konzernumsatz von 10,3 Millionen Euro erreichte der Konzernverlust 5,7 Millionen Euro. Vor Zinsen und Steuern machte das Unternehmen 9,8 Millionen Euro Verlust. Im Geschäftsjahr 1999/2000 investierte es rund neun Millionen Euro in den Bau der Betriebsstätte in Teterow und vier Millionen Euro in Forschung und Entwicklung. Die Anzahl der Mitarbeiter stieg von 100 im Vorjahr auf jetzt 151. "Wir wissen, dass unsere Investoren nicht zufrieden mit uns sind", kommentierte Kalisch den seit dem Börsengang im März 2000 ständig fallenden Aktienkurs. Das Unternehmen wolle stärker auf Öffentlichkeitsarbeit setzen.

fmk

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