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Wirtschaft: "Polen wird den Beitritt schaffen"

BERLIN (pys).Wesentliche wirtschaftliche Ziele hat Polen in den letzten Jahren erreicht, aber Politik und Verwaltung hinken dieser positiven Entwicklung noch stark hinterher.

BERLIN (pys).Wesentliche wirtschaftliche Ziele hat Polen in den letzten Jahren erreicht, aber Politik und Verwaltung hinken dieser positiven Entwicklung noch stark hinterher.Diese Ansicht vertraten polnische Wissenschaftler in einer Podiumsdiskussion am Dienstag in Berlin.Sie stellten im polnischen Kulturinstitut eine neue Studie zum EU-Beitritt Polens vor.Die Arbeitslosigkeit ist von 16 (1994) auf rund zehn Prozent gesunken, die Inflation könnte die psychologisch wichtige Marke von zehn Prozent noch in diesem Jahr unterschreiten, und das Wirtschaftswachstum lag 1997 bei fast sieben Prozent."Wenn sich der Zloty auf dem jetzigen Niveau hält und nicht weiter aufgewertet wird, was zu Spekulationen und einem Absturz führen könnte, wird es in Polen keine Finanzkrise geben", sagte Andrzej Wojtyna, Professor für Makroökonomie an der Wirtschaftsuniversität Krakau.

Daß es keine Krise geben werde, sei auch die Kernaussage des neuen Polen-Berichts des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, der am morgigen Donnerstag veröffentlicht wird, bestätigte Heinrich Machowski vom DIW: "Polen kann beruhigt in die Zukunft sehen.Um aber ausreichend auf einen Beitritt zur europäischen Union vorbereitet zu sein, müsse noch viel getan werden in den nächsten Jahren, gaben die Autoren der Studie "Beitritt oder Integration? Der Weg Polens in die Europäische Union" zu bedenken.Jerzy Hausner, Ökonom und Autor des von der Friedrich-Ebert-Stiftung in Warschau herausgegeben Reports "EU-monitoring II", forderte, die Parteienfinanzierung müsse transparenter, staatliche Unternehmen privatisiert und die personellen Verflechtungen zwischen Staat und Monopolen aufgelöst werden."Wir können bis zum Jahre 2003 bereit sein für die EU, aber die entscheidende Voraussetzung dafür ist, daß die polnische Verwaltung effizienter wird." Diese Mängel führten nicht nur zu Polens schlechtem Image, sondern verhinderten auch die Kapitalaufnahme: "Mit diesen Strukturen kann die Verwaltung auch finanzielle Hilfen nicht aufnehmen."

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