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Wirtschaft: Politik streitet über Wettverbot

FDP will das Staatsmonopol kippen

Berlin - In der Politik bleibt es weiter heftig umstritten, ob der Staat sein Glücksspielmonopol verteidigen oder private Anbieter zulassen soll. Auch innerhalb der Parteien gibt es oftmals noch keine klare Linie. So standen etwa die Grünen bisher eher auf der „fürsorglichen“ Seite derer, die das Monopol verteidigen. Doch der wirtschaftspolitische Sprecher der Fraktion, Matthias Berninger sagte dem Tagesspiegel: „Ich glaube mit Blick auf den Europäischen Markt, dass sich das Monopol so nicht halten lassen wird. Die Politik muss aufpassen, dass sie nicht in Schilda landet.“ Zudem lasse sich in Zeiten des Internets schwer verhindern, dass Menschen auf andere Angebote ausweichen.

In der FDP ist man sich weitgehend einig, dass das Monopol einem staatlich konzessionierten Nebeneinander von staatlichem und privatem Angebot weichen sollte. „Die Entscheidung in Sachsen geht in die falsche Richtung“, sagte der sportpolitische Sprecher der FDP, Detlef Parr, dieser Zeitung. „Jeder, der krampfhaft am Monopol festhält, wird von der Realität überholt.“ Kritik kam auch von FDP-Parteichef Guido Westerwelle. „Wenn jetzt wie angekündigt am Wochenende Polizisten auf den Fußballplätzen Amateurspielern ihre gesponserten Trikots mit bwin-Logo abnehmen, ist das eine lächerliche Posse von Bürokraten“, sagte Westerwelle dem Tagesspiegel. „Das hat nichts mit dem Schutz vor Spielsucht zu tun, sondern hier verteidigt ein staatliches Wettmonopol seine Pfründe.“ vis

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