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Wirtschaft: Politischer Beistand für die Chemie

Brüderle will die Branche stärken / Mehr Forschung

Berlin - Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle und die Arbeitgeber und Arbeitnehmer in der chemischen Industrie wollen bei der Stärkung des Standorts Deutschland an einem Strang ziehen. „Wir müssen gemeinsam dafür sorgen, dass Deutschland auch in Zukunft ein attraktiver Standort für leistungsstarke Wachstumsmotoren wie die Chemieindustrie bleibt“, sagte Brüderle am Freitag in Berlin nach einem Treffen mit führenden Vertretern der Branche.

Brüderle und der Vizepräsident des Verbandes der Chemischen Industrie, BASF-Chef Jürgen Hambrecht, warnten vor Selbstblockaden, etwa in der Gentechnik oder der Nanotechnologie. Hambrecht mahnte zudem, nationale Alleingänge in der Energie-und Klimapolitik könnten die Branche erheblich belasten.

Bei der Energiesteuer müssten die bestehenden Regelungen für die Industrie ohne neue Belastungen fortgeführt werden. Außerdem plädierte Hambrecht für eine bessere Forschungsförderung: „Wir müssen zu anderen Ländern aufschließen und Forschung steuerlich fördern“, sagte er.

Brüderle, Hambrecht und Gewerkschaftschef Michael Vassiliades von der IG BCE benannten in einer gemeinsamen Erklärung acht Aktionsfelder, in denen man die Zukunft der Branche absichern will. Darunter befinden sich die Themen Offenheit gegenüber neuen Technologien, bezahlbare Energie, Rohstoffsicherung sowie Innovationsförderung. Die Lage der Chemieindustrie beschrieb Hambrecht als günstig. „Wir sind durch die Wirtschaftskrise gut durchgekommen.“ Viele Unternehmen ständen heute besser da als vor der Krise. Stellenstreichungen habe es praktisch keine gegeben. rtr/Tsp

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