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Wirtschaft: Porsche: Der Automobilhersteller eilt von Rekord zu Rekord

Die Sportwagen von Porsche sind begehrt wie nie zuvor: Das Unternehmen peilt im laufenden Geschäftsjahr einen Rekordabsatz von über 50 000 Autos an, wie Vorstandschef Wendelin Wiedeking am Mittwoch mitteilte. Der Umsatz sei in den ersten vier Monaten von August bis November im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nach vorläufigen Zahlen um 14 Prozent auf rund 2,15 Milliarden Mark (1,09 Milliarden Euro) gestiegen.

Die Sportwagen von Porsche sind begehrt wie nie zuvor: Das Unternehmen peilt im laufenden Geschäftsjahr einen Rekordabsatz von über 50 000 Autos an, wie Vorstandschef Wendelin Wiedeking am Mittwoch mitteilte. Der Umsatz sei in den ersten vier Monaten von August bis November im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nach vorläufigen Zahlen um 14 Prozent auf rund 2,15 Milliarden Mark (1,09 Milliarden Euro) gestiegen. "Porsche wird sehr profitabel bleiben, auch wenn wir gleich mehrere kostenaufwendige Zukunftsprojekte in Angriff genommen haben", sagte Wiedeking. Der Vorstandschef will der Hauptversammlung im nächsten Jahr einen Aktiensplit im Verhältnis 1:10 vorschlagen, um das Papier für Kleinanleger attraktiver zu machen. Die Aktie gilt als teuerstes in Deutschland gehandeltes Papier. An der Börse legte der Kurs nach Bekanntgabe der Zahlen zu.

Derzeit verkauften sich alle Modelle der Baureihen 911 und Boxster unverändert hervorragend, sagte Wiedeking weiter. Der Absatz bei dem Sportwagenhersteller erhöhte sich den Angaben zufolge in den ersten vier Monaten um acht Prozent auf 14 397 Fahrzeuge, davon 6857 Autos vom Typ Boxster und Boxster S. Produziert wurden 15 761 Fahrzeuge und damit elf Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Obwohl das laufende Geschäftsjahr noch stärker als das vorangegangene von Entwicklungsaufwendungen und Investitionen in das neue Werk in Leipzig belastet sein werde, gehe der Konzern weiterhin von einer guten Ertragssituation aus. Wiedeking wies aber darauf hin, dass die Zuwächse der ersten vier Monate nicht auf das gesamte Jahr hochrechenbar seien. So seien durch einen kürzeren Betriebsurlaub und Sonderschichten in diesem Zeitraum mehr Fahrzeuge gefertigt worden als üblich. Neue hochpreisige Modelle wie der Boxster S, der 911 Turbo mit seiner auf 4000 Fahrzeuge erhöhten Produktion und das geplante Spitzenmodell 911 GT2 sowie der Absatzzuwachs würden aber zu einem soliden Umsatzwachstum führen. Porsche ist bekannt dafür, vorsichtige Umsatz- und Ertragsprognosen zu veröffentlichen. In den vergangenen Jahren hatte das Unternehmen diese vorsichtigen Prognosen dann regelmäßig deutlich übertroffen.

Wiedeking sagte, Porsche sei heute der profitabelste Autohersteller der Welt. Gerade im Sportwagensegment sei der Kampf um Marktanteile spürbar härter geworden. Während aber Großserienhersteller ihre Sportwagenbilanzen oftmals mit roter Farbe schrieben, stehe Porsche heute besser da als je zuvor in seiner über 50-jährigen Geschichte. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 1999/2000 (31. Juli) erreichte der kleinste selbstständige Fahrzeughersteller wieder Spitzenwerte. Der Umsatz wurde vor allem auf Grund des höheren Fahrzeugabsatzes um 15,4 Prozent auf 7,134 Milliarden Mark ausgeweitet. Das Ergebnis vor Steuern stieg den Angaben zufolge auf 848,5 Millionen Mark. Dies waren 21,5 Prozent mehr als im Vorjahr (698,2 Millionen Mark). Der Jahresüberschuss kletterte auf 410,7 Millionen Mark nach 373,3 Millionen Mark im Jahr zuvor. Das Unternehmen will an die Stammaktionäre eine Dividende von 29 und an die Vorzugsaktionäre von 30 Mark ausschütten. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden 48 815 Fahrzeuge hergestellt. Das sei ein Plus um 8,2 Prozent gewesen. Die Zahl der Beschäftigten sei um sieben Prozent auf 9320 Mitarbeiter gestiegen.

Wiedeking kündigte an, dass Ende 2001 die ersten Fahrzeuge der dritten Modellreihe von Porsche vom Band rollen sollen. Die Nachfrage nach dem Geländewagen Cayenne, eine Gemeinschaftsentwicklung mit Volkswagen, sei so lebhaft, dass die ursprünglich geplanten Produktionszahlen nach oben korrigiert werden mussten. Inzwischen werde mit einem jährlichen Absatz von 25 000 Fahrzeugen gerechnet. "Manches spricht dafür, dass selbst diese Zahl noch nicht unser letztes Wort sein wird."

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