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Wirtschaft: Porsche erneut auf Rekordkurs

Autohersteller verdient vor allem mit Geländewagen

Paris Der Sportwagenbauer Porsche fährt weiter auf Rekordkurs. Nach Einschätzung aus Branchenkreisen knackten die Stuttgarter im abgelaufenen Geschäftsjahr (Ende Juli) das selbst gesetzte Ziel eines Jahresabsatzes von 75000 Autos und erklommen auch beim Umsatz neue Höchststände. Die genauen vorläufigen Bilanzkennziffern wollte Porsche- Chef Wendelin Wiedeking am Abend nach Redaktionsschluss dieser Ausgabe vorlegen.

Im Vorjahr hatte der profitabelste deutsche Autobauer noch mit mehr als 66000 verkauften Fahrzeugen einen Umsatz von 5,58 Milliarden Euro erzielt. Wachstumstreiber war erneut der neue Geländewagen Cayenne. Der florierende Verkauf der dritten Baureihe, die das Planziel von 30000 Einheiten deutlich übertraf, konnte die prozentual zweistelligen Absatzeinbußen bei den Sportwagenmodellen Boxster und 911 mehr als wettmachen.

Die Zahlen sind ein weiteres Indiz dafür, dass Porsche auch im abgelaufenen Geschäftsjahr erreicht hat, was bei dem Autohersteller bereits die Regel ist: einen Rekordgewinn. Experten erwarten, dass das Ergebnis vor Steuern 2003/04 erstmals die Milliardengrenze überschreitet. Im Vorjahr hatte der Gewinn vor Steuern noch 933 Millionen Euro betragen.

Ein Ende der Rekordfahrt ist nach Einschätzung von Experten auch im laufenden Jahr nicht in Sicht. Der wichtigste Grund dafür ist die Erneuerung der Modelle 911 und Boxster und damit das Comeback der Sportwagen. Knapp drei Monate nach dem Start der neuen 911-Generation folgt jetzt auf dem Autosalon in Paris das Debüt des zweisitzigen Boxsters. Der Boxster- Absatz war in der Vergangenheit stark zurückgegangen, weil die zweite Porsche- Baureihe in die Jahre gekommen war.

Die neuen Modelle sollen nun eine weitere, profitable Wachstumsphase einleiten. „Diese wird, im Gegensatz zu den letzten beiden Geschäftsjahren, jedoch von dem Kerngeschäft Sportwagen getragen“, prophezeit Auto-Analyst Georg Stürzer von der Hypo-Vereinsbank. Der Absatz der Stuttgarter werde voraussichtlich im laufenden Jahr - getragen vom steigenden Sportwagenabsatz - um mehr als 10 Prozent auf 84 500 Einheiten zulegen. Der neue 911-er soll dabei für Porsche deutlich profitabler sein als das Vorgängermodell. Richtig Geld bringt er aber wohl erst im kommenden Geschäftsjahr: Dann läuft das Modell in großen Stückzahlen vom Band. hz (HB)

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