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Wirtschaft: Porsche feiert Richtfest in Leipzig

Sportwagenhersteller baut neue Produktionshalle für das Coupé Panamera für 150 Millionen Euro

Berlin - Porsche hat am Donnerstag in seinem Leipziger Werk Richtfest für eine neue, 25 000 Quadratmeter große Produktionshalle gefeiert. Zusammen mit einem angrenzenden Logistikzentrum (23 000 Quadratmeter) soll die neue Anlage 150 Millionen Euro kosten. Produziert wird in Leipzig künftig das viertürige Sportcoupé Panamera. Es soll 2009 auf den Markt kommen und in einer Stückzahl von 20 000 pro Jahr hergestellt werden. Porsche schafft in Leipzig 600 neue Arbeitsplätze. Mit 600 weiteren Jobs wird bei Zulieferern gerechnet. Bisher wird im Leipziger Werk mit 400 Beschäftigten der Geländewagen Cayenne montiert. Von der ersten Generation wurden rund 150 370 Autos ausgeliefert. Bis Mai 2006 wurden in Leipzig auch 1270 Stück des Sportwagens Carrera GT hergestellt.

Dank eines ausgefeilten Produktionskonzepts sei Porsche in der Lage, in Leipzig Premiumautos in verhältnismäßig kleinen Stückzahlen zu wettbewerbsfähigen Preisen zu produzieren, sagte Porsche Produktionsvorstand Michael Macht am Donnerstag im Beisein von Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee, Sachsens Ministerpräsident Georg Milbradt sowie 300 Gästen. Die Motoren des Panamera werden im Porsche-Stammwerk in Stuttgart-Zuffenhausen gefertigt, das VW-Werk in Hannover liefert die lackierten Rohkarosserien zu. Porsche legt Wert auf die Feststellung, dass man keine Subventionen für die Expansion in Leipzig in Anspruch genommen habe. Das gilt auch für das bestehende Werk, das im August 2002 nach zwei Jahren Bauzeit eröffnet wurde. Porsche hatte damals 127 Millionen Euro in der sächsischen Hauptstadt investiert.

Ministerpräsident Milbradt sagte, der Verzicht auf Subventionen belege, dass das „Autoland Sachsen“ wettbewerbsfähig sei. Von der Investition profitierten auch Zulieferer im Vogtland, Erzgebirge und in der Oberlausitz. 70 Prozent der Wertschöpfung des Panamera finden laut Porsche in Deutschland statt. Auch Verkehrsminister Tiefensee würdigte das Engagement von Porsche als Zeichen dafür, dass Ostdeutschland ein attraktiver Investitionsstandort mit einer „exzellenten Infrastruktur und gut ausgebildeten Arbeitskräften“ sei.

Der Automobilbau ist mit einem Jahresumsatz von mehr als elf Milliarden Euro, zweistelligen Wachstumsraten und insgesamt rund 65 000 Beschäftigten einer der wachstumsstärksten Wirtschaftszweige Sachsens. So fertigt etwa Volkswagen in der Gläsernen Manufaktur in Dresden die Luxuslimousine Phaeton. In Mosel, in der Nähe von Zwickau, werden außerdem der Passat und Golf in einem der modernsten VW-Werke produziert. BMW produziert seit Mai 2005 in Leipzig die 3er-Serie.

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