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Wirtschaft: Porsche geht nicht an US-Börse

Aufwand überwiegt die Vorteile

Stuttgart (dpa). Der Sportwagenbauer Porsche verzichtet auf eine Notierung an der New Yorker Börse. Entsprechende Überlegungen seien vom Vorstand verworfen worden, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Damit bleiben die PorscheAktien ausschließlich an deutschen Börsen notiert. Die New York Stock Exchange hatte zu Jahresanfang Interesse an Porsche signalisiert, worauf Gespräche aufgenommen worden waren. Porsche war im Jahr davor aus dem deutschen Börsensegment M-Dax geflogen, weil die Stuttgarter keine Quartalsberichte veröffentlichen wollten. „Die Idee hatte für uns durchaus Charme“, sagte Vorstandschef Wendelin Wiedeking zum Thema Wall Street. „Wir kamen aber zu der Erkenntnis, dass ein Listing in New York uns und unseren Aktionären kaum Vorteile gebracht, andererseits aber dem Unternehmen einen erheblichen Zusatzaufwand beschert hätte.“

Letztlich habe das im Sommer in den USA nach den dortigen Bilanzskandalen erlassene Gesetz der US-Regierung den Ausschlag gegeben, wonach der Vorstandsvorsitzende und der Finanzvorstand einer in den USA börsennotierten Aktiengesellschaft jede Bilanz als korrekt beeiden und bei falschen Angaben persönlich haften müssen. Die US-Regelung passe aus Porsche-Sicht nicht zur deutschen Rechtslage. Hier wird der Jahresabschluss vom Gesamtvorstand verabschiedet und dann dem Aufsichtsrat vorgelegt. Die Porsche-Aktien notierten am Mittwoch in einem schwachen Markt mit 469,07 Euro 2,28 Prozent niedriger.

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