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PORSCHE KAUFT ZU: Berg- und Talfahrt der VW-Aktie

Die Automobilhersteller gehen weltweit am Stock und kündigen Einschränkungen ihrer Produktion an. Ganz anders VW.

Die Automobilhersteller gehen weltweit am Stock und kündigen Einschränkungen ihrer Produktion an. Ganz anders VW. Der Kurs der Aktie des Wolfsburger Autokonzerns explodierte am Dienstag geradezu und kletterte zwischenzeitlich um mehr als 50 Prozent auf 452 Euro, ein Allzeithoch. Händler hatten keine schlüssige Erklärung, verwiesen aber auf Großaktionär Porsche, der seinen Anteil aufstocken will. „Das Marktgeschehen wird allein von Gerüchten bestimmt“, sagte ein Händler. Aus Stuttgart kam am frühen Nachmittag die Bestätigung. „Wir haben heute außerbörslich ein kleines Aktienpaket erworben“, sagte ein Unternehmenssprecher. Über die genaue Größenordnung wurden keine Angaben gemacht. Der Sprecher erklärte jedoch, Porsche habe die Wertpapiere deutlich unter dem aktuellen Marktpreis gekauft. Auch nach der erneuten Aktien-Aufstockung bleibe Porsche bei seinem Ziel, im November mehr als 50 Prozent der VW-Anteile zu halten. Bis zum Börsenschluss schmolz der Kursgewinn der Aktie wieder zusammen. Am Ende stand sogar ein kleines Minus von 1,8 Prozent.

Die Nachfrage nach VW-Aktien trifft derzeit auf einen sehr engen Markt, da der größte Teil der Aktien bereits beim Land Niedersachsen und bei Porsche liegt. Doch es gab auch einen realwirtschaftlichen Hintergrund des zwischenzeitlichen Kursanstiegs. Der Volkswagen-

Konzern widersteht bisher dem Nachfrageeinbruch infolge der Finanzkrise und setzte sich so von den meisten deutschen Konkurrenten ab. „Der VW-Konzern hat sich in dem schwierigen Marktumfeld bisher erfolgreich geschlagen“, teilte Sprecher Michael Brendel am Dienstag in Wolfsburg mit. Die Anleger sind derzeit offenbar schon mit wenigem zufrieden. dr

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