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Martin Blessing

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Porträt: Martin Blessing: Messerscharfer Analytiker

Der künftige Commerzbank-Chef Martin Blessing stammt aus einer alten Bankerfamilie.

Der künftige Commerzbank-Chef Martin Blessing stammt aus einer alten Bankerfamilie. Sein Großvater Karl war einst Bundesbank-Präsident, sein Vater Werner im Vorstand der Deutschen Bank. Als Martin Blessing am 1. November 2001 in den Vorstand der Commerzbank berufen wurde, zeigte er sich bescheiden: Er müsse sich erstmal einarbeiten, sagte der damals 38-Jährige.

Nach einer Banklehre bei der Dresdner Bank Anfang der 80er Jahre studierte Blessing Betriebswirtschaft an der Universität Frankfurt und der Hochschule St. Gallen. Der gebürtige Bremer wurde Berater bei McKinsey und kehrte 1997 zur Dresdner Bank zurück. Dort war er mitverantwortlich für das Privatkundengeschäft und wurde 2000 Chef der Dresdner-Tochter Advance Bank. Im Zuge der Übernahme der Dresdner durch den Versicherungskonzern Allianz verließ Blessing auf eigenen Wunsch den Konzern - und rückte kurz darauf in den Vorstand der Commerzbank.

Er gilt als großer Analytiker - kommunikativ aber als schwach

Der als sehr analytisch geltende Blessing - "Blessing ist McKinsey-Mann und stellt messerscharfe Fragen", heißt es in seinem Umfeld - brachte zunächst das schwächelnde Privatkundengeschäft in Fahrt und verantwortet seither das Mittelstandsgeschäft der Commerzbank. Seine Verdienste in zwei Kerngeschäftsfeldern der zweitgrößten deutschen Bank werden dem 44-Jährigen zugutegehalten.

Als Manko gilt seine - vor allem im Vergleich zu dem gerne mal saloppen Müller - eher behäbige Selbstdarstellung: "Blessing ist kommunikativ schwach, aber das weiß er auch und er wird daran arbeiten", sagen Weggefährten. Martin Blessing ist verheiratet und hat drei Töchter. (kj/dpa)

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