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Wirtschaft: Post: DHL fliegt wieder in die USA

Die Deutsche Post erwartet für die kommenden Tage die Genehmigung, wieder Briefe und Pakete in die Vereinigten Staaten und zurück nach Deutschland transportieren zu können. Wann genau mit der Aufnahme des Transportverkehrs begonnen wird, sagte ein Post-Sprecher am Freitag dieser Zeitung, sei noch nicht absehbar: "Wir erwarten die Freigabe allerdings jeden Tag.

Die Deutsche Post erwartet für die kommenden Tage die Genehmigung, wieder Briefe und Pakete in die Vereinigten Staaten und zurück nach Deutschland transportieren zu können. Wann genau mit der Aufnahme des Transportverkehrs begonnen wird, sagte ein Post-Sprecher am Freitag dieser Zeitung, sei noch nicht absehbar: "Wir erwarten die Freigabe allerdings jeden Tag."

Nach den Terroranschlägen auf New York und Washington am vergangenen Dienstag hatten die Vereinigten Staaten den gesamten Flugverkehr unterbunden. Bis einschließlich Donnerstag durften Maschinen in Amerika weder starten noch landen. Post-Chef Klaus Zumwinkel hatte bereits am Mittwoch eingeräumt, dass die Einschränkungen im Logistikbereich nicht ohne Einfluss auf das Post-Geschäft bleiben würden. Dennoch versicherte er, dass das Gesamtergebnis des Konzerns für 2001 "im Rahmen dessen bleiben wird, was die Post kommuniziert hat".

In den vergangenen drei Tagen hat die Post allein im Briefzentrum des Unternehmens auf dem Gelände des Frankfurter Flughafens rund 25 Tonnen Briefe, Päckchen und Pakete zwischengelagert. Mit den Sendungen in den Vereinigten Staaten werde ebenso verfahren, sagte der Sprecher. Sobald es der Post wieder möglich sei, Frachtraum in Maschinen von Lufthansa und anderen Airlines zu buchen, würde der Rückstau abgebaut, versicherte der Post-Sprecher.

Die Luftexpresstochter der Post, DHL, hat ihren bis Donnerstag untersagten Transportdienst bereits am Freitag wieder aufgenommen. Sowohl in die USA als auch von dort zurück würde wieder "vereinzelt" geflogen, sagte DHL-Sprecher Axel Gietz dieser Zeitung am Freitag. Im Unterschied zu europäischen Airlines, die auch am Freitag noch nicht die Vereinigten Staaten anfliegen durften, verfüge DHL über einige Transportmaschinen, die in den USA angemeldet seien und deshalb Start- und Landelaubnis erhalten hätten, sagte Gietz. Bis Anfang der kommenden Woche will DHL den Rückstau des Transportgutes abgearbeitet haben - vorausgesetzt, dass es nicht zu neuerlichen Flugeinschränkungen kommt. DHL fliegt turnusmäßig wöchentlich zehn mal von Amerika aus Deutschland an und auch wieder dorthin zurück. Jeder Transport nehme 65 Tonnen Güter auf. DHL schätzt den Rückstau auf rund 300 Tonnen - vor allem Autoersatzteile, Computer, Telefonanlagen und Chips. Die von DHL gewährte Geld-zurück-Garantie für den Fall, dass Güter nicht zum versprochenen Termin den Empfänger erreichen, hat das Unternehmen ausgesetzt. Wegen erhöhter Sicherheitsforderungen rechnet das Unternehmen auch in den kommenden Wochen mit Zeitverzögerungen. Ob daraus auch Preiserhöhungen bei DHL resultieren, wollte Gietz noch nicht sagen. DHL kontrolliert rund 35 Prozent des Weltmarktes in der Branche. Rund 20 Prozent des Geschäftes entfällt auf Amerika.

asi

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