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Wirtschaft: Post gibt 1080 Filialen an Partner ab

Konzern setzt verstärkt auf Quelle und Lottoannahmestellen

Berlin (hop). Die Deutsche Post wird ab diesem Sommer vor allem in ländlichen Gegenden eigene Filialen schließen. Die Aufgaben von 1080 Geschäftsstellen sollen dann von Lottoannahmestellen, Agenturen oder von Shops des Versandhändlers Quelle übernommen werden. Entsprechende Berichte bestätigte ein Postsprecher am Montag. „Es wird aber keine betriebsbedingten Kündigungen geben“, sagte der Sprecher. Den betroffenen Mitarbeitern in den bisher eigenbetriebenen Postfilialen würden im Konzern Ersatzarbeitsplätze angeboten. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi will daher nicht gegen die Auslagerung der Filialen vorgehen, sagte eine Sprecherin dem Tagesspiegel.

Die Post muss laut Gesetz mindestens 12 000 Filialen betreiben. Diese Zahl werde in keinem Fall unterschritten, sagte der Postsprecher. Zurzeit habe der Konzern in Deutschland rund 13 000 Filialen – sowohl eigene als auch durch Partner betriebene. 5000 Geschäftsstellen muss die Post allerdings mindestens in Eigenregie führen. Diese Regel hält der Konzern allerdings mittlerweile nur noch durch einen Trick ein. Da die Post Mitarbeiter der QuelleShops, die auch Postdienstleistungen abwickeln, als geringfügig Beschäftigte anstellt, werden diese Quelle-Shops deshalb gleich als von der Post eigenbetriebene Filialen geführt. Das sei zwar fragwürdig, heißt es bei Verdi. „Es ist aber rechtlich einwandfrei.“

Auch die Postbank treibt ihre Sparmaßnahmen weiter. Die Schalter in 1200 Postfilialen werden am heutigen Dienstag geschlossen.

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