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Wirtschaft: Post will näher an den Kunden

BERLIN (dw).Die Deutsche Post AG will sich durch eine umfangreiche Neustrukturierung stärker auf den Kunden konzentrieren.

BERLIN (dw).Die Deutsche Post AG will sich durch eine umfangreiche Neustrukturierung stärker auf den Kunden konzentrieren.Post-Sprecherin Maren Gerdes bestätigte am Montag einen entsprechenden Bericht des Radiosenders "Berlin Aktuell 93,6".Danach hat der Postvorstand auf seiner Sitzung am 29.September entschieden, die bislang dreistufige "Hierarchie" der Ex-Behörde auf ein zweistufiges System zu reduzieren.Die bisherigen 23 "Mittelbehörden" - die Direktionen Brief, Fracht und Postfilialen - werden dabei aufgelöst.In Berlin ist davon die Brief-Direktion betroffen.

Der Kunde werde von der Neuorganisation unmittelbar nichts merken, versicherte Gerdes.Die Schließung von Filialen sei nicht geplant.Mittelfristig werde der Kunde jedoch von der effizienteren Struktur profitieren.Zudem werde die Neuorganisation ohne betriebsbedingte Kündigungen auskommen, erklärte die Postsprecherin.Es sei aber nicht auszuschließen, daß es auch in Berlin zu einem sozialverträglichen Abbau von Arbeitsplätzen in noch unbekannter Größenordnung kommen könne.Ziel sei es, kundenferne Bereiche wie Personalwesen und kaufmännische Verwaltung abzubauen.Vertrieb, Service und Marketing sollen als kundennahe Bereiche deutlich gestärkt werden, um so dem wachsenden Wettbewerb bei der Fracht- und Briefpost Rechnung zu tragen.Während der Frachtbereich bereits größtenteils liberalisiert ist, werden in wenigen Jahren auch für die klassische Briefzustellung alternative Anbieter zugelassen.Zudem solle durch den Umbau der Post-Organisation der für das Jahr 2000 geplante Börsengang vorbereitet werden.

Von Berlin aus soll künftig eine "Vertriebsleitung Ost" die Briefverteilung in den Neuen Bundesländern zentral koordinieren, so Gerdes weiter.Die bisherige Brief-Direktion Berlin wird dabei in eine Service-Niederlassung umgewandelt.Der Radiosender Berlin Aktuell hatte berichtet, daß die bundesweit 83 Brief- und 33 Frachtniederlassungen bestehen bleiben sollen.Statt der 23 Direktionen soll es künftig noch 14 Vertriebsgesellschaften geben, die sich auf die Vermarktung der Postprodukte konzentrieren sollen.Die Verwaltungsaufgaben, die bislang von den Direktionen wahrgenommen wurden, sollen ebenfalls speziellen Einheiten übertragen werden.

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