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Wirtschaft: Postbank verlangt Gebühren für alte Sparbücher

Bremen - Die Deutsche Postbank bittet traditionelle Kleinsparer zur Kasse. Alle Kunden, die auf ihrem Sparbuch höchstens 60 Euro angelegt haben und seit drei Jahren nichts mehr eingezahlt oder abgehoben haben, müssen künftig jeden Monat eine Kontoführungsgebühr von einem Euro zahlen.

Bremen - Die Deutsche Postbank bittet traditionelle Kleinsparer zur Kasse. Alle Kunden, die auf ihrem Sparbuch höchstens 60 Euro angelegt haben und seit drei Jahren nichts mehr eingezahlt oder abgehoben haben, müssen künftig jeden Monat eine Kontoführungsgebühr von einem Euro zahlen. Ihre Einlagen werden damit allmählich immer kleiner statt größer. Nichts zahlen müssen minderjährige Sparer sowie Kunden, die bei der Postbank mehrere Konten unterhalten.

Wie ein Postbank-Sprecher am Freitag erklärte, gelte die zum Jahresbeginn eingeführte Neuregelung nur für klassische Postsparbücher mit dreimonatiger Kündigungsfrist, nicht aber für die moderneren Sparkarten. Alle betroffenen Kunden seien im Dezember angeschrieben und auf die Änderungen hingewiesen worden. Die Kunden könnten ihr Sparbuch kostenlos auflösen oder in eine andere Anlageform umwandeln. Wer dies tun will, bekommt eine einjährige Schonfrist eingeräumt: Denn die monatliche Gebühr gilt zwar schon ab sofort, doch wird sie erst ab 2009 rückwirkend eingezogen.

„Für Kleinsparer ist das ärgerlich und bitter“, kommentiert Arno Gottschalk von der Bremer Verbraucherzentrale die Neuregelung. „Da fressen die Gebühren die Zinsen auf.“ Die Postbank liege damit „auf der Linie, zunehmend die kleinen Kunden wegzuekeln“. stg

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