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Postzustellung: Montags nur Briefe aus der Region

Wer in den vergangenen Wochen das Gefühl hatte, zu Wochenbeginn weniger Post zu bekommen als sonst, der lag damit ganz richtig. In den Post-Briefzentren wird am Wochenende nicht oder weniger gearbeitet - damit sieht sich das Bonner Unternehmen in guter Gesellschaft.

Seit Anfang Juli stellt die Deutsche Post am ersten Wochentag weniger Briefe zu als üblich. Der Grund: Überregionale Sendungen werden im Juli und August nicht mehr sonntags, sonders erst montags sortiert. „Wie jedes Unternehmen schauen wir, wo man Kosten sparen kann“, sagt Post- Sprecherin Barbara Scheil dem Tagesspiegel. In den Sommermonaten nehme die Menge an Sendungen üblicherweise stark ab. Darum schließe das Unternehmen am Wochenende viele seiner Briefzentren und sortiere für den Montag nur noch regionale Post. Auch von den vier Berliner Briefzentren wurde an den vergangenen Sonntagen eines oder mehrere geschlossen.

Rund 85 Prozent der Sendungen seien Geschäftsbriefe. „Am Wochenende arbeiten die Firmen nicht, darum gibt es für uns sonntags ohnehin nur sehr wenige Briefe zu sortieren.“ Wer allerdings eine Geburtstagskarte aus Frankfurt am Main erwartet, muss sich mit einem Tag Verzögerung arrangieren. „Laut Verordnung müssen im Jahresdurchschnitt 80 Prozent der Briefe einen Werktag nach Einwurf zugestellt werden“, sagt Rudolf Boll, Sprecher der Bundesnetzagentur. „Das erfüllt die Post bislang problemlos.“

Auch montags spart die Post derzeit und legt die Zustellbezirke zusammen. Ein Briefträger bedient oft zwei Bezirke. Für viele Berliner heißt das: Briefe kommen Stunden später als sonst. Damit erfülle die Post weiter ihre Zustellpflicht als Universaldienstleister, sagte die Sprecherin. „Der Postbote kommt ja, wir stellen an sechs Tagen zu.“ Und ab 2. September bringt er montags wieder überregionale Briefe mit.

Andreas Menn

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