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Wirtschaft: Prämie für die Gesundheit

Die Union möchte eine Gesundheitsprämie („Kopfpauschale“) einführen. Wer zahlt ein?

Die Union möchte eine Gesundheitsprämie („Kopfpauschale“) einführen.

Wer zahlt ein? Alle erwachsenen Krankenkassenmitglieder zahlen unabhängig von ihrem Einkommen eine Pauschale von 109 Euro pro Monat für ihre Krankenversicherung. Die Arbeitgeber steuern noch 60 Euro dazu. Sozial Schwache, bei denen die Prämie von 109 Euro mehr als sieben Prozent ihres Bruttoeinkommens ausmacht, erhalten einen steuerfinanzierten Zuschuss. Auch die bislang beitragsfreie Mitversicherung von Kindern soll aus der Steuerkasse bezahlt werden. Die Pauschale soll nach dem Willen der Union den einkommensabhängigen Krankenkassenbeitrag ersetzen. Besserverdiener sollen wie bisher von der Versicherungspflicht befreit sein und sich privat versichern können.

Was ist der Vorteil? Arbeitslöhne und Krankenkassenbeiträge werden voneinander abgekoppelt. Damit sind die Einnahmen nicht mehr abhängig von der wirtschaftlichen Entwicklung.

Was ist der Nachteil? Kritiker halten das Modell für sozial ungerecht, weil Krankenschwester und Vorstandschef die gleiche Pauschale zahlen. Zudem wären Schätzungen zufolge künftig bis zu 38 Prozent der Bevölkerung von Zuschüssen abhängig. Sie machen die Kopfpauschale teuer: Experten haben ausgerechnet, dass zwischen 15 Milliarden und 24 Milliarden Euro zusätzlich aus Steuergeldern aufgebracht werden müssten. Das Geld müsste an anderer Stelle eingespart werden.pet

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