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Prämien: Siemens belohnt seine Mitarbeiter

Siemens zeigt sich erkenntlich: Um die Leistungen der Belegschaft in der Wirtschaftskrise zu würdigen, zahlt der Technologiekonzern seinen weltweit 405.000 Mitarbeitern Prämien im Volumen von insgesamt rund 310 Millionen Euro.

Zudem folgt Siemens dem Beispiel anderer Konzerne und zieht die für April 2011 vorgesehene Tariferhöhung um 2,7 Prozent auf den 1. Februar vor. „Das Unternehmen hat die Krise herausragend gemeistert“, sagte Konzernchef Peter Löscher zur Begründung. „Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gebührt mein tiefster Respekt und Dank für diese Leistung in der schwierigen Zeit.“ Wie die Bilanz des Geschäftsjahres 2010 genau ausgefallen ist, wird Löscher am heutigen Donnerstag in München vorstellen.

In der Krise hatte Siemens in Deutschland bis zu 19 000 Beschäftigte in Kurzarbeit geschickt. Besonders schwer hatte der Bereich Industrie gelitten. Von Kurzarbeit betroffen waren auch die Lichttechnik-Tochter Osram und das Dynamowerk in Berlin. Siemens hat rund 12 500 Mitarbeiter in der Hauptstadt. Insgesamt werden etwa 128 000 Tarifbeschäftigte hierzulande von der vorgezogenen Lohnerhöhung beim Unternehmen profitieren.

„Die Beschäftigten haben aktiv geholfen, die Krise zu überwinden und den wirtschaftlichen Aufschwung des Unternehmens möglich gemacht“, sagte IG-Metall-Chef Berthold Huber. „Dafür erhalten sie jetzt einen Konjunkturbonus.“ Huber forderte die anderen Firmen der Metall- und Elektroindustrie auf, angesichts der raschen wirtschaftlichen Erholung die Entgeltanhebung ebenfalls vorzuziehen. Diese Option war im Tarifvertrag vereinbart worden. Als erstes Großunternehmen hatte Bosch angekündigt, die Tariferhöhung vorzuziehen, Audi und Volkswagen Sachsen folgten. Porsche zahlt eine Prämie. Auch BMW leistet eine Sonderzahlung, will die Tariferhöhung aber nicht vorziehen. Bei Daimler verhandelt der Betriebsrat noch. Corinna Visser

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