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Preise bleiben stabil: Was sich für Bahnfahrer 2016 ändert

Zum Fahrplanwechsel am 13. Dezember überrascht die Deutsche Bahn mit einer Bandbreite an Änderungen. Die Preise bleiben größtenteils stabil.

Preise im Fernverkehr bleiben stabil

Die gute Nachricht vorab: Die Ticketpreise im Fernverkehr bleiben, wie schon zum Fahrplanwechsel im vergangenen Jahr, in der 1. und 2. Klasse stabil und werden nicht erhöht. Dies gilt auch für die Abo- und Sparpreise, die weiterhin bei 29 Euro pro Ticket liegen. Gesonderte Preise gibt es allerdings für die neue Hochgeschwindigkeitsstrecke Erfurt–Halle (Saale)/Leipzig. Die Kostenerhöhung wird allerdings regional begrenzt sein und maximal sieben Euro betragen, erklärte die Bahn.

Dank der neuen Strecke sollen Bahnkunden zwischen Wiesbaden–Frankfurt(Main)–Erfurt–Leipzig und Dresden bis zu 60 Minuten Fahrzeit sparen. Die Fahrzeit zwischen den Städten Frankfurt/Main und Leipzig verkürzt sich nach Unternehmensangaben um rund 20 Minuten. Fahrgäste aus Berlin mit Ziel Erfurt kommen mit der neuen Strecke rund 45 Minuten früher an ihr Ziel.

Die Pauschalpreistickets Quer-durchs-Land (QDL) und Schönes-Wochenende (SWT) werden ebenfalls nicht teurer. Das gilt auch für die meisten Länder-Tickets und regionalen Angebote.

Nahverkehr wird teurer

Marginale Preiserhöhungen müssen wie im vergangenen Jahr jedoch Pendler im Nahverkehr einrechnen. Nach Konzernangaben steigen die Preise für Einzelfahrscheine der 1. und 2. Klasse im Durchschnitt um zwei Prozent. Ebenfalls stabil bleiben die Preise für Zeitkarten und Abonnements von Berufs- und Ausbildungspendlern sowie für Schüler. Nach Angaben des Unternehmens bleiben rund 90 Prozent der Bahntickets im Preis stabil. Nur bei etwa 10 Prozent der Tickets dreht die Bahn an der Preisschraube - im Schnitt aber nur um 0,9 Prozent, so das Unternehmen weiter.

Bahnkunden erwarten 2016 so viele Änderungen wie noch nie.
Bahnkunden erwarten 2016 so viele Änderungen wie noch nie.

© dpa

Mitfahrer zahlen regional mehr

Wie schon zum letzten Fahrplanwechsel 2014 hat die Deutsche Bahn auch dieses Jahr die Preise für Mitfahrer erhöht. Diese zahlen ab kommender Woche fünf anstatt der bisherigen vier Euro. Wichtig: Die Preiserhöhung gilt nicht für alle Bundesländer sondern nur für Rheinland-Pfalz, das Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. In den übrigen Bundesländern ändern sich die Mitfahrerpreise nicht.

Sparpreis nun ohne Vorverkaufsfrist

Die wohl größte Änderung erfährt der Sparpreis für 29 Euro. Im Gegensatz zu bisher kann dieser nicht mehr bis zu zwei Wochen vor Fahrtantritt gebucht werden, sondern ist nur noch kurz vor Abfahrt verfügbar. Damit sollen nach Aussage der Bahn vor allem Kunden angelockt werden, die sich spontan für eine Zugfahrt entscheiden. Bisher waren ein Großteil der Tickets im Extremfall bereits viele Tage vor Abfahrt vergeben. Kunden mussten dann auf den teilweise deutlich teureren Normalpreis ausweichen. Diesen wird die Deutsche Bahn zum Fahrplanwechsel in Flexpreis umbenennen. Man wolle damit den Unterschied zum Sparpreis deutlich machen, so die Bahn. Im Gegensatz zum Sparpreis können Kunden mit Normalpreis Zug und Abfahrtszeit frei bestimmen.

Kein Starttermin für Gratis-Internet

Bereits seit langem plant die Deutsche Bahn die Bereitstellung von Gratis-Internet in ihren Zügen. Bisher kommt nur die 1. Klasse ins Genuss vom freien WLAN-Netz. Bisher hat die Bahn die ersten umgerüsteten Züge für Mitte 2016 angekündigt. Einen genauen Starttermin konnte das Unternehmen aber nicht nennen. Die Umsetzung der neuen Technik mache weiterhin Probleme, erklärte der Konzern. Im Gegensatz zur 1. Klasse würden in der 2. Klasse aber deutlich mehr Nutzer gleichzeitig auf das Internet zugreifen - bisher sei die Technik dem noch nicht gewachsen.

Daniel Mosler

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