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Wirtschaft: Preise ziehen an

Die Verbraucher warten ab. Der Preis für leichtes Heizöl hat mit 44 Euro pro 100 Liter jetzt schon Winterniveau erreicht.

Die Verbraucher warten ab. Der Preis für leichtes Heizöl hat mit 44 Euro pro 100 Liter jetzt schon Winterniveau erreicht. Da lohnt es sich abzuwarten, meinen die Hauseigentümer und verschieben die Bestellung auf später. Zumal Heizöl im September 2003 mehr als zehn Euro billiger war. Nach Angaben des Mineralölwirtschaftsverbandes sind die Heizöltanks mit 48 Prozent so leer wie schon lange nicht . Im Vorjahr waren die Tanks noch zu 58 Prozent gefüllt. Die Nachfrage liege in diesem Sommer um 20 Prozent unter 2003, berichtet der Verband. „Die Verbraucher wetten offenbar auf sinkende Preise.“ Droht deshalb ein Bestellboom, sobald die Temperaturen sinken? Keineswegs, sagen die Experten. Denn es wäre nicht das erste Mal, dass sich die Hausbesitzer mit Kleinstbestellungen über den Winter retten , um dann im nächsten Sommer richtig einzukaufen – falls die Preise dann wieder gesunken sind.

RICHTUNG REKORD

Von der leichten Entspannung ist nichts mehr zu spüren. Die Kraftstoffpreise ziehen wieder an . Mit dem Ende der Feriensaison waren auch Diesel, Benzin und Super deutlich billiger geworden. Doch am Dienstag kostete der Liter Super im Schnitt schon wieder 117,9 Cent und lag damit nur einen Cent unter dem Durchschnitt des Ferienmonats August. Und der hatte es in sich. Denn im August und im April dieses Jahres hatten die Spritpreise in Deutschland alle Rekorde gebrochen . In der Spitze ging es weit über 120 Cent, im Schnitt lag Super zwischen 118 und 119 Cent. Eine Prognose wagt niemand. Nur eines scheint sicher: Unter einem Euro pro Liter, wie zuletzt im Januar 2002, wird Super vorerst nicht zu bekommen sein. Trotzdem bleibt auch die Nachfrage auf hohem Niveau. Denn der Umstieg auf sparsame Autos braucht Zeit. fo

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