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Preiserhöhungen: Strom wird teurer – wegen Öko-Umlage

Zahlreiche Stromanbieter nutzen die steigenden Ökostrom-Förderkosten als Begründung für teils drastische Preiserhöhungen.

Nach Berechnungen des Bundesverbands Erneuerbare Energie (BEE) erhöhen mindestens 21 Energieversorger zum 1. Januar ihre Strompreise deutlich höher, als es mit dem Anstieg der sogenannten EEG-Umlage zu erklären wäre. Fast alle begründen die teils massiven Preisaufschläge ihren Kunden gegenüber jedoch allein mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien.

Die EEG-Umlage, mit der Strom aus Sonne, Wind oder Biomasse gefördert wird, steigt im nächsten Jahr von derzeit 2,047 Cent pro Kilowattstunde Strom auf 3,53 Cent. Die Verbraucher zahlen die Umlage über die Stromrechnung mit.

Für einen durchschnittlichen Haushalt mit einem Stromverbrauch von rund 4000 Kilowattstunden pro Jahr ergibt sich nach BEE-Berechnungen eine Ökostrom-Belastung von etwa 59 Euro pro Jahr. Fast alle Versorger hätten angekündigt, ihre Preise um zehn bis 30 Euro zu erhöhen – zusätzlich. Einige Anbieter erhöhen ihre Preise sogar um 30 bis 64 Euro – ebenfalls zusätzlich zu den jährlichen 59 Euro. BEE-Präsident Dietmar Schütz sagte: „Die teils drastischen Strompreiserhöhungen mit den erneuerbaren Energien zu begründen, ist eine grobe Täuschung der Verbraucherinnen und Verbraucher.“ dpa

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