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Wirtschaft: Preiskampf um neue Bahnen

Letzte Runde bei BVG-Verhandlungen mit Siemens und Adtranz BERLIN (kt).Im Rennen um einen besonders hart umkämpften Auftrag mit erheblichen Auswirkungen auf die Region Berlin-Brandenburg biegen die Kontrahenten heute auf die Zielgerade ein.

Letzte Runde bei BVG-Verhandlungen mit Siemens und Adtranz BERLIN (kt).Im Rennen um einen besonders hart umkämpften Auftrag mit erheblichen Auswirkungen auf die Region Berlin-Brandenburg biegen die Kontrahenten heute auf die Zielgerade ein.Bei der BVG soll die letzte Verhandlungsrunde mit Adtranz und Siemens vor der Vergabe eines Auftrages für den Bau von 30 Straßenbahnen stattfinden.Für Adtranz geht es dabei darum, mit dem Zuschlag Arbeitsplätze in den Werken Pankow und Hennigsdorf zu sichern, in denen das Personal abgespeckt werden soll.Siemens dagegen hofft, mit dem Auftrag bei der BVG groß ins Geschäft mit dem neu entwickelten Straßenbahn-Typ "Combino" zu kommen.Allerdings hat die BVG das Auftragsvolumen bereits reduziert, ausgeschrieben waren zunächst 76 neue Straßenbahnen.Nach Informationen des Tagesspiegels liegen die bisherigen Angebote gleichauf.Auch Siemens sei bereit, zumindest einen großen Teil der Fertigung in Berlin vornehmen zu lassen.Hauswerk für Straßenbahnen ist in dem Konzern normalerweise die Duewag in Düsseldorf.Allerdings ließ auch Adtranz beim letzten BVG-Auftrag einige Bahnen im Nürnberger Werk zusammenbauen.Entscheidend sei nun der Preis, heißt es.Da beide Unternehmen den Auftrag unbedingt wollten, kann sich die BVG über ein günstiges Angebot freuen. Für die ersten 120 Straßenbahnen vom Typ "GT 6 N" von Adtranz, die noch von AEG entwickelt worden waren, zahlte der Verkehrsbetrieb für jedes Fahrzeug noch rund drei Mill.DM.Technische Probleme, die es zu Beginn des Einsatzes gab, seien inzwischen behoben, so die BVG.Der Straßenbahn-Typ gilt als ausgereift.Vom Siemens-"Combino" gibt es dagegen bisher nur ein Prototyp-Fahrzeug.Potsdam hat aber bereits 48 Fahrzeuge bestellt und sich dafür heftige Kritik eingehandelt, weil nicht Adtranz als Lieferant aus der Region zum Zug gekommen war.Zudem nahm die Staatsanwaltschaft Ermittlungen auf, die klären sollen, ob bei der Auftragsvergabe alles rechtens war.

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