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Preisspirale: Saudi Arabien will Öl-Krisentreffen

Wegen der ständig steigenden Ölpreise will Saudi-Arabien mit den wichtigsten Förder- und Abnehmerländern auf einer internationalen Konferenz über neue Strategien beraten. Die USA begrüßen die Initiative.

Das Königreich Saudi-Arabien hat die Einberufung eines Öl-Krisentreffens vorgeschlagen, an dem sich sowohl die Förderstaaten als auch importierende Länder und Öl-Firmen beteiligen sollen. "In Koordination mit den Opec-Mitgliedstaaten und den wichtigsten Produktionsländern arbeitet das Königreich daran, den Markt weiter ausreichend zu beliefern", hieß es in einer Erklärung, die die amtliche Nachrichtenagentur SPA nach einer Kabinettssitzung am Montag veröffentlichte. Die Regierung wolle alle "ungerechtfertigten und abnormen" Steigerungen der Ölpreise verhindern, die möglicherweise die Weltwirtschaft und die Entwicklungsländer bedrohten. Deswegen müsse es bald eine Konferenz mit den Ölproduzenten, -Abnehmern und den Firmen geben.

US-Finanzminister Henry Paulson sagte dem Fernsehsender CNBC in Washington, die steigenden Ölpreise seien "ein Problem". Gleichzeitig begrüßte er die Initiative Saudi-Arabiens. Es müssten langfristige Lösungen gefunden werden, sagte er - und forderte mehr Investitionen in alternative Energiequellen. Erst im Mai hatte Saudi-Arabien die Bitte von US-Präsident George W. Bush nach einer Produktionssteigerung abgelehnt. Der Ölpreis der Opec lag am Freitag bei 126,11 Dollar pro Barrel (159 Liter). (jam/dpa/AFP)

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