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Die Deutsche Bahn erhöht die Preise.

© dapd

Preissteigerung bei DB: Bahnfahren wird ab Sonntag teurer

Kunden sparen, wenn sie ihre Tickets noch am Samstag kaufen. Auch Sitzplatzreservierungen werden teurer. Begründet werden die Preiserhöhungen mit gestiegenen Personal- und Energiekosten.

Das Fahren mit der Deutschen Bahn wird ab diesem Sonntag deutlich teurer. Die Normalpreise im Fern- und Nahverkehr steigen mit dem Fahrplanwechsel im Schnitt um 3,9 Prozent. Auch Wochen-, Monats- und Jahreskarten kosten künftig mehr, gleiches gilt für die Bahncard, viele Pauschaltickets für den Nahverkehr und das Schöne-Wochenend-Ticket. Die Sparpreise im Fernverkehr bleiben hingegen gleich. Wer seine Tickets für die kommenden drei Monate noch bis zum heutigen Samstag bucht, bekommt diese allerdings zum alten Preis.

Mehr Geld müssen Kunden auch für Sitzplatzreservierungen zahlen, wenn sie über das Internet buchen. Online kostete die Reservierung bislang nur 2,50 Euro in der zweiten Klasse, im Reisezentrum oder per Telefon musste man 4,50 Euro ausgeben. Ab Sonntag werden einheitlich vier Euro fällig.

Der für den Personenverkehr zuständige Bahnvorstand, Ulrich Homburg, begründete die Preiserhöhung mit den deutlich gestiegenen Personal- und Energiekosten. Er verwies zudem darauf, dass die Bahn ihre Preise im Fernverkehr im vergangenen Jahr nicht angehoben habe. Kritik übte dagegen das Bündnis „Bahn für Alle“. Seit 2003 summierten sich die Preissteigerungen auf über 30 Prozent, während die allgemeinen Preise in dieser Zeit nur um gut 15 Prozent zugelegt hätten. Während die Bahnfahrer zahlen müssten, setze der Konzern auf Rekordgewinne in Milliardenhöhe.

Bei ihrer Expansion muss die Bahn jedoch einen Rückschlag verkraften. Die tägliche Verbindung von Frankfurt am Main nach London wird wohl zwei Jahre später als geplant starten. Die Züge könnten voraussichtlich erst Ende 2015 durch den Tunnel unter dem Ärmelkanal nach England fahren, hieß es am Freitag in Bahnkreisen. Siemens liefere die neuen ICE für die Strecke nicht pünktlich. (AFP/dpa)

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