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Wirtschaft: Preiswert telefonieren: Nicht jeder Anbieter verlangt zu viel

80 Euro pro Minute und mehr stellen sie dem Internetnutzer in Rechnung. Dialer entwickeln sich zum Schrecken der Internetnutzer.

80 Euro pro Minute und mehr stellen sie dem Internetnutzer in Rechnung. Dialer entwickeln sich zum Schrecken der Internetnutzer. Dabei haben die seit 1999 in Deutschland eingesetzten Programme durchaus ihre Berechtigung. Denn längst ist das Internet kein kostenloser Raum mehr. Das ursprüngliche Vorhaben, Internetangebote allein über Werbung zu finanzieren, ist vielfach gescheitert. Immer mehr Informations- und Unterhaltungsanbieter bitten jetzt zur Kasse - und bedienen sich dazu der Webdialer. Selbst die Stiftung Warentest nutzt diese Abrechnungsmethode.

Bei Webdialern handelt es sich um Programme, die auf dem Rechner einen neuen Internetzugang (Wählzugang) einrichten. Nach dem Download und der Installation auf dem PC wählt sich der Dialer über das DFÜ-Netzwerk ins Internet ein. Die bisherige Internetverbindung wird normalerweise zuvor getrennt. Die Zugangsnummer, die der Webdialer bei der neuen Einwahl benutzt, bestimmt gleichzeitig auch die Höhe der anfallenden Kosten.

Im Prinzip macht die Dialer-Technik die Nutzung des Internets einfacher. Statt beim Besuch einer kostenpflichtigen Seite wie bisher umständlich Kreditkartennummern angeben zu müssen, kann der Anbieter per 0190er Einwahlnummer die Kosten einfach über die Telefonrechnung abrechnen. Hielten sich alle Anbieter an den Verhaltenkodex der "Freiwilligen Selbstkontrolle der Telefonmehrwertdienste e.V.", gäbe es keine Diskussion. Der Kodex verpflichtet die Anbieter unter anderem ihre Preise vor Beginn und auch während der Nutzung klar und eindeutig sichtbar anzugeben. Die heruntergeladene Rufnummer darf sich demnach auch nicht dauerhaft in die DFÜ-Einstellungen eintragen.

Trotz dieser Vorgaben gibt es jedoch genug schwarze Schafe. Sie stellen 0190er-Dialer ins Netz, die sich beim Betreten einer Homepage selbst installieren und einwählen. Manche Dialer-Programme verändern die Einstellungen des PCs so, dass danach jede weitere Einwahl per Standardverbindung über die teure Servicenummer läuft.

Bevor sich ein Dialer in das Telefonnetz einwählen kann, muss er auf dem PC installiert werden. Schon die Art und Weise der Installation lässt Rückschlüsse auf die Seriösität der Anbieter zu. Bei seriösen Anbietern wird man vor der Installation des Dialers eindeutig über die entstehenden Kosten aufgeklärt. Vor dem Start des Dialers wird der User nochmals auf die beginnende teurere Verbindung hingewiesen.

phs

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