zum Hauptinhalt

Wirtschaft: "Primitive" Börse soll Risikokapital anlocken

Vorbild Schweiz / Neuer Markt als Erfolg gewertet / Saluts Technology startet im Juli Frankfurt (Main) (ddpADN).Die Deutsche Börse AG will die Einrichtung einer "primitiven" Börse für kleine und mittelständische Unternehmen prüfen.

Vorbild Schweiz / Neuer Markt als Erfolg gewertet / Saluts Technology startet im Juli

Frankfurt (Main) (ddpADN).Die Deutsche Börse AG will die Einrichtung einer "primitiven" Börse für kleine und mittelständische Unternehmen prüfen.Dies kündigte Vorstandsmitglied Reto Francioni am Donnerstag vor Journalisten in Frankfurt an.Das Segment soll den Angaben zufolge vor allem für sogenanntes Risikokapital zur Verfügung stehen.Als ein Vorbild verwies Francioni auf eine Schweizer Volksbank, die selbst Käufe und Verkäufe von Anteilen nicht offiziell notierter Gesellschaften koordiniert.Bislang laufe echtes Risikokapital in Deutschland zunächst nicht über die Börse, sondern über wohlhabende Privatanleger oder Fonds. Den am 10.März eingerichteten Neuen Markt für wachstumsstarke Aktiengesellschaften wertete Francioni als Erfolg.Bis Ende des Monats soll sich den Angaben zufolge die Zahl der hier notierten Unternehmen auf fünf erhöhen.Neben dem Autozulieferer Bertrandt, dem Mobilfunkdienstleister MobilCom, dem Sonderabfallentsorger Lösch und dem Verwaltungssystemanbieter LHS wird voraussichtlich ab dem 30.Juni der Berliner Softwareentwickler Beta Systems erstmals im Neuen Markt gehandelt. Die DG Bank kündigte für Juli die Emission von Aktien dreier weiterer Unternehmen an.Es handelt sich dabei um die SER Systeme AG, Neustadt/Wied, die Saltus Technology AG, Solingen, und die Mensch und Maschine Software AG, Wessling.Wie es hieß, ist SER europaweit führend auf den Gebieten elektronische Archivierung und Dokumenten-/Managementsysteme.Saltus produziert elektronische Steuerungskomponenten und innovative Spezialwerkzeuge, während "Mensch und Maschine" als führender deutscher Anbieter von computergestützter Konstruktionssoftware (CAD) agiert. DG-Bank-Vorstandsmitglied Uwe Flach verwies auf das hohe Interesse des genossenschaftlichen Spitzeninstitutes am Neuen Markt.Die Deutsche Genossenschaftsbank sei traditionell dem Mittelstand verbunden und habe daher das für diesen Wirtschaftsbereich maßgeschneiderte Produkt "Börsengang-Vorbereitung Do it yourself" entwiêkelt.Ziel sei es dabei, die Kapitalbeschaffung über ein Going Public auch für kleinere Unternehmen möglich zu machen. Bisher sind bei der DG Bank nach Flachs Angaben 800 Anfragen zum "Do-it-yourself-Börsengang" eingegangen, darunter von 400 Unternehmen.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false