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Probefahrt: Satter Sound, weite Kurven

122 519 Motorräder wurden 2010 in Deutschland zugelassen, knapp elf Prozent weniger als 2009.

Von Sabine Beikler

DER TEST

Beim Anblick dieses Trumms von Maschine denkt man mit Sorge an Spitzkehren, enge Wendemanöver und ans Rangieren: Die in Berlin-Spandau produzierte BMW K 1600 GT, die ab Samstag beim Händler steht, wiegt 319 Kilogramm, die luxuriösere Variante GTL sogar 348 Kilogramm. Der Sound der sechs Zylinder ist aber schon mal gut. Der Motor der 160-PS-Maschine hat eine unglaubliche Bandbreite, ab 4000 Umdrehungen ist der Antritt gigantisch. Die Maschine fährt sich geschmeidig. Irgendwann werden die Kurven enger, die Lagen schräger. Das Motorrad kann also durchaus auch Kurven.

DER MARKT

122 519 Motorräder wurden 2010 in Deutschland zugelassen, knapp elf Prozent weniger als 2009. Im Vergleich zu den ersten beiden Monaten 2010 verzeichnete der Industrieverband Motorrad (IVM) im Januar und Februar ein Plus von 30 Prozent. Die Sport-Bikes haben gut 33 Prozent Marktanteil, Tourer nur 5,31 Prozent. Die neuen Luxus-Tourer, für die BMW rund 20 000 Euro verlangt, seien dennoch ein „nicht zu vernachlässigendes Segment“, sagt IVM-Hauptgeschäftsführer Reiner Brendicke.

Marktkrisen könnten Unternehmen nur durch solche Innovationen überstehen. Maik Schwarz, der BMW- Experte beim Motorradmagazin „Mo“, meint, dass weltweit kaum mehr als 10 000 Fahrzeuge der Kategorie pro Jahr abgesetzt werden können. „Bei BMW weiß man das, entsprechend realistisch werden die Produktionseinheiten geplant.“ Kommerziellen Erfolg könnten die schweren Tourer deshalb erst nach einigen Jahren einfahren.

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