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Wirtschaft: PROBLEME MIT DEM AUTO DER ZUKUNFT

Karl-Friedrich Stracke will Opel wieder auf die Erfolgsspur bringen.

Das hat Karl-Friedrich Stracke zum Jahresende gerade noch gefehlt. In den USA brennt ein nagelneuer Chevrolet Volt. Die Batterie des hoch gelobten Elektroautos hatte Feuer gefangen. Zweifel an der Sicherheit werden laut. Es muss neu geprüft werden. Das verzögert den Verkauf. Wenn es denn nur ein Chevrolet wäre, könnte man bei Opel gelassen reagieren. Aber der Volt fährt baugleich hierzulande als Opel Ampera auf die Straße, und dieser sollte eigentlich ab Dezember verkauft werden. Jetzt muss Stracke die 6500 Kunden vertrösten, die das erste serienmäßige Elektroauto in Europa bestellt haben, und einen gewaltigen Imageschaden überwinden. Und dies bei Prognosen, wonach Opel 2012 wieder richtig in die Krise rutscht. Statt des erhofften Gewinns droht ein Milliardenverlust. Dabei ist Stracke im Frühjahr nicht als Sanierer, sondern als „normaler“ Opel-Chef aus den USA nach Rüsselsheim gekommen. Vorgänger Nick Reilly hatte das Unternehmen scheinbar wieder auf Kurs gebracht.

Stracke, der ehemalige Chefentwickler der Opel-Mutter General Motors, gilt als ideale Besetzung. Endlich wieder ein Deutscher als Chef, auch wenn der 55-Jährige durch seinen langen US-Aufenthalt stark amerikanisch geprägt ist. Der Akzent des bescheidenden Hessen ist jedenfalls unüberhörbar. „Wir dürfen keine Angst vor dem Erfolg haben“, sagt Stracke. Diese Angst dürfte trotz neuer Modelle so schnell nicht aufkommen. ro

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