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Produktionszuwachs: Stahlproduktion verzeichnet deutlichen Anstieg

Die deutsche Stahlindustrie hat ihre Produktion im Mai so stark erhöht wie seit drei Jahren nicht mehr. Die Produktion stieg um fünf Prozent im Vergleich zum Vormonat.

Der Produktionszuwachs war der stärkste kalender- und saisonbereinigte Anstieg seit Februar 2006 (10,6 Prozent). Ein Statistiker betonte jedoch: "Wir sehen eine leichte Entspannung, von einer Trendwende kann aber noch nicht gesprochen werden." Bei der Berechnung der kalender- und saisonbereinigten Zuwachsquoten werden die unterschiedliche Verteilung von Feier-, Kalender- oder Verkaufstagen sowie jahreszeitliche Schwankungen berücksichtigt.

Wie stark die Unternehmen unter der Flaute bei wichtigen Kunden wie der Autoindustrie und dem Maschinenbau leiden, zeigt der Vergleich mit dem Vorjahresmonat. Hier lag die Produktion um 47,8 Prozent unter dem Ergebnis von Mai 2008. Von Januar bis Mai wurden bundesweit 11,32 Millionen Tonnen Rohstahl hergestellt - 44,1 Prozent weniger als vor Jahresfrist.

Die Stahlindustrie kämpft mit den schwersten Einbrüchen seit Jahrzehnten. Konzerne wie ThyssenKrupp, Salzgitter oder Weltmarktführer ArcelorMittal haben ihre Produktion deutlich zurückgefahren. Sechs von 15 Hochöfen in Deutschland stehen derzeit still.

Die Wirtschaftsvereinigung Stahl rechnet nicht jedoch mit einer schnellen Erholung. "Auch für die kommenden Monate bleiben die Aussichten für den Stahlmarkt gedämpft", sagte deren Präsident Hans Jürgen Kerkhoff vor wenigen Tagen.

ZEIT ONLINE, sh, Reuters

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