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Wirtschaft: Profit des Online-Dienstes konnte um mehr als das Doppelte gesteigert werden

Gute Zahlen für America Online (AOL): Der Online-Dienst aus Dulles/Virginia steigerte seinen Gewinn im zweiten Quartal 1999 auf mehr als das Doppelte und lag damit leicht über den Erwartungen der Analysten. AOL erwirtschaftete einen Profit von 224 Millionen Dollar oder neun Cents pro Aktie - ein Plus von 160 Prozent in Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Gute Zahlen für America Online (AOL): Der Online-Dienst aus Dulles/Virginia steigerte seinen Gewinn im zweiten Quartal 1999 auf mehr als das Doppelte und lag damit leicht über den Erwartungen der Analysten. AOL erwirtschaftete einen Profit von 224 Millionen Dollar oder neun Cents pro Aktie - ein Plus von 160 Prozent in Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Schätzungen der Analysten hatten durchschnittlich bei acht Cents gelegen. Der Umsatz stieg um 41 Prozent auf 1,6 Milliarden Dollar. Im Vorjahr hatte AOL 1,13 Milliarden Dollar umgesetzt. "Das war ein solides Quartal," sagte Youssef Squali, Analyst beim Investmenthaus ING Barings. Die Analysten konzentrierten sich auf Umsätze aus dem elektronischen Handel und aus der Werbung auf AOLs Internet-Seiten: Sie kletterten um 79 Prozent auf 437 Millionen Dollar.

Ein starkes Plus verzeichnete AOL bei den Abonnements. Der Online-Dienst gewann im vergangenen Quartal 1,8 Millionen Kunden dazu, weltweit haben jetzt 20,5 Millionen Menschen über AOL Zugang zum Internet. "Der Zuwachs an Abonnenten war in diesem Quartal ungewöhnlich stark," sagte Jim Preissler, Analyst beim Bankhaus PaineWebber, der AOL zum Kauf empfiehlt. Der Grund für die vielen Neukunden sei die hohe Zahl von Computerverkäufen im Weihnachtsgeschäft gewesen, die vielfach über AOL online gingen.

Der Kurs von AOL stieg am Mittwoch um vier Prozent, der Online-Dienst gab die Quartalsergebnisse allerdings erst nach Börsenschluss bekannt. Nachdem AOL in der vergangenen Woche angekündigt hatte, mit dem Medienriesen Time Warner zu fusionieren, war der AOL-Kurs um mehr als 10 Prozent gefallen. Bei einer Analystenkonferenz zu den Quartalsergebnissen bekräftigte AOL-Chef Steve Case erneut die Ziele der Fusion: "Uns geht es nicht nur um den Zugang über Time Warners Kabelnetz, sondern auch darum, Inhalte über schnelle Breitband-Netze zu verbreiten," erklärte Case. AOL plane beispielsweise, eine Internet-Version des Nachrichtensenders CNN anzubieten.

Unterdessen betonte der Chef der US-Regulierungsbehörde, der Federal Communications Commission (FCC), William Kennard, dass er die angekündigte Fusion zwischen AOL und Time Warner für ein ermutigendes Signal halte. Der Markt können Fragen über den Zugang von Internet-Unternehmen zu schnellen Kabelnetzen offensichtlich ohne Regulierung durch die Behörden lösen.

siri

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