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Wirtschaft: Prognose: Industrie produziert 15 000 Jets für 1300 Mrd. Dollar Marktvolumen für 20 Jahre

PARIS . In den kommenden 20 Jahren werden nach Einschätzung der Airbus Industrie 15 500 neue Passagier- und Frachtflugzeuge im Wert von 1300 Mrd.

PARIS . In den kommenden 20 Jahren werden nach Einschätzung der Airbus Industrie 15 500 neue Passagier- und Frachtflugzeuge im Wert von 1300 Mrd. Dollar (2400 Mrd. DM) auf dem Weltmarkt verkauft werden. Diese Marktprognose gab der Airbus-Vizepräsident Adam Brown am Montag auf dem 43. Aero-Salon in Paris Le Bourget. Damit decken sich erstmals seit vielen Jahren die Voraussagen der beiden führenden Flugzeughersteller Airbus und Boeing weitgehend. Der US-Produzent geht von einem Marktvolumen von 1380 Mrd. Dollar bis zum Jahr 2018 aus. Bei den zu erwartenden Neubestellungen setzen die Europäer neben ihrer erfolgreichen A320-Familie verstärkt auf mittelgroße Flugzeuge für extreme Langstrecken sowie die neuen Großraumflugzeuge der A340-Familie und die geplante A3XX. Dagegen plant Boeing vorerst keine weiteren großen Flugzeuge über die Boeing 777 und die Jumbos hinaus.

Nach dieser Befragung bei 359 Fluggesellschaften und Frachtunternehmen weltweit wird der Marktbedarf auf mehr als 14 750 Passagier- und Kombi-Flugzeuge mit über 70 Sitzen beziffert; dazu kommen 750 Frachtflugzeuge mit einer durchschnittlichen Nutzlast von 52 Tonnen.

Bei Boeing wird eine Steigerung von 12 580 Flugzeugen Ende des 20. Jahrhunderts auf 28 425 Flugzeuge in den nächsten 20 Jahren erwartet. Im Gegensatz zu Boeing erwartet die europäische Airbus Industrie, daß Ende 2018 mehr als 19 000 Passagierflugzeuge im Dienst sein werden; die Zahl der reinen Frachter aber werde von heute 1450 Flugzeugen auf rund 3400 in den kommenden zwei Jahrzehnten steigen. Nach der Airbus-Prognose wird der jährliche Durchschnittswert aller Flugzeugauslieferungen weltweit bei 65 Mrd. US-Dollar liegen. Es sei weiterhin das Ziel der Airbus Industrie, so Adam Brown, "einen Anteil von 50 Prozent dieses Marktes zu behalten".

Unterdessen bestellte die Flugzeugleasinggesellschaft des DaimlerChrysler-Konzerns, die Debis Air-Finance, Amsterdam, bei Airbus 30 Flugzeuge der A320-Familie. Das 1995 gegründete Unternehmen der Debis AG, Berlin, sprach auf der Pariser Luftfahrtshow von einem Meilenstein in der Firmengeschichte. Den Gesellschaften könne die "richtige Maschine zum richtigen Zeitpunkt" geliefert werden. Die Auslieferung der Maschinen solle vom Jahre 2003 an beginnen. Die Flugzeugleasinggesellschaft gehört nach eigenen Angaben zu den weltweit führenden Anbietern der Branche.

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