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Wirtschaft: Projekt am Checkpoint Charlie droht Pleite

HAMBURG/BERLIN (ADN/Tsp).Das Berliner Business Center am ehemaligen Checkpoint Charlie ist von der Pleite bedroht.

HAMBURG/BERLIN (ADN/Tsp).Das Berliner Business Center am ehemaligen Checkpoint Charlie ist von der Pleite bedroht.Der Heidelberger Insolvenzexperte Jobst Wellensiek versucht seit mehreren Wochen, das Renommierprojekt zu retten, wie das Hamburger Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" in seiner neuen Ausgabe berichtet.In das Center war bereits eine knappe Mrd.DM investiert worden.

Für die Sanierung müßten die Gesellschafter noch einmal kräftig nachschießen, schreibt das Magazin.Auch die engagierten Banken, allen voran die durch die Immobilienkrise in der Hauptstadt schon stark strapazierte Berliner Volksbank, sowie die DG Bank, Berliner Bank und Dresdner Bank, müßten weitere Risiken übernehmen.Die Gläubiger, darunter Berliner Handwerksbetriebe und Siemens, sollen im Rahmen eines außergerichtlichen Vergleichs auf drei Viertel ihrer Forderungen von rund 15 Mill.DM verzichten.Nach Angaben des Geschäftsführers des Business Centers, Abraham Rosenthal, besteht mit über 60 Prozent der Gläubiger bereits Einigkeit.

Bereits im September letzten Jahres war Ronald Lauder, Erbe des Kosmetik-Multis Estée Lauder, aus dem milliardenschweren Bauvorhaben am Checkpoint Charlie ausgestiegen, der Bau der Quartiere 105 und 200 wurde vorerst ausgesetzt.Die Anteile Lauders übernahmen Abraham Rosenthal und seine Partner, zu denen auch der ehemalige US-Botschafter in Ungarn, Mark Palmer, gehört.Nach Ansicht Abrahams sei es "für die Stadt wie für das Projekt kontraproduktiv gewesen, angesichts der Lage am Immobilienmarkt jetzt weiterzubauen." Vor allem der verzögerte Regierungsumzug habe zur schwierigen Lage auf dem Berliner Immobilienmarkt beigetragen, von dem letzten Endes auch die Vermarktung des Checkpoints betroffen sei.Geplant war am Checkpoint Charlie auf einer Grundfläche von 20 000 Quadratmetern fünf Quartiere.Das Bekannteste ist Quartier 106 von US-Stararchitekt Philip Johnson.Die Immobilie wurde an die Kaphag-Gruppe veräußert.Ebenfalls verkauft ist das Quartier 201b, das die Gesellschaft SBB übernahm.

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