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Wirtschaft: ProSiebenSat1 setzt weniger auf Werbung

München Die anhaltend schwierige Lage auf dem TV-Werbemarkt hat dem größten deutschen Fernsehkonzern ProSiebenSat1 im ersten Quartal 2005 das Geschäft verdorben. Obwohl ProSiebenSat1 auch im Gesamtjahr nicht mit einer Erholung des Werbemarktes rechnet, bekräftigte das Unternehmen seine Jahresziele.

München Die anhaltend schwierige Lage auf dem TV-Werbemarkt hat dem größten deutschen Fernsehkonzern ProSiebenSat1 im ersten Quartal 2005 das Geschäft verdorben. Obwohl ProSiebenSat1 auch im Gesamtjahr nicht mit einer Erholung des Werbemarktes rechnet, bekräftigte das Unternehmen seine Jahresziele. Die Pro-Sieben-Aktie verlor am Freitag 0,6 Prozent auf 13,50 Euro.

„Das Jahr 2005 ist schwächer gestartet, als wir erwartet haben“, räumte Vorstandsvorsitzender Guillaume de Posch auf der Hauptversammlung in München ein. Der Konzernumsatz ging im ersten Quartal von 436,3 auf 430 Millionen Euro zurück. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen nahm um sieben Prozent ab. Das Nachsteuerergebnis stieg dagegen von 25,2 auf 28,7 Millionen Euro. Den Ergebnisanstieg begründete de Posch vor allem damit, dass sich ProSiebenSat1 in jüngster Zeit stärker auf nicht werbeabhängige Erlösquellen konzentriere. 2005 soll der kürzlich übernommene Quiz- und Einkaufssender Euvia der Senderkette zu einem weiteren Umsatzschub verhelfen. Vom Werbemarkt erwartet der Konzern dagegen keinen Rückenwind. De Posch sagte, er rechne mit einem Rückgang des Werbemarktes um zwei Prozent. Bisher war ProSieben von einer Stagnation des Marktes ausgegangen. ProSieben will Umsatz und Ergebnis 2005 trotzdem steigern. Um das zu erreichen, will die Gruppe weitere 60 Millionen Euro einsparen. Fragen der Aktionäre nach der künftigen Gesellschafterstruktur wies die Vorstandsriege rüde ab. „Die Hauptversammlung ist nicht der richtige Ort für Fragen zur Struktur unserer Gesellschaft“, sagte de Posch. Zuletzt hatte es Spekulationen um eine Übernahme durch den Springer-Verlag gegeben. nic

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