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Prozess: Piëch verliert "Krawattenstreit"

VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch hat einen juristischen Streit um seine modische Vorliebe bei Krawatten zunächst verloren.

Hamburg - VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch hat einen juristischen Streit um seine modische Vorliebe bei Krawatten zunächst verloren. Nach einem Urteil des Hamburger Landgerichts darf die Verlagsgruppe Handelsblatt in ihrem Magazin «Wirtschaftswoche» wieder behaupten, Piëch «trägt gerne Krawatten mit Jagdmotiven». Das sagte eine Gerichtssprecherin am Mittwoch der dpa in Hamburg.

Der VW-Manager hatte gegen die Veröffentlichung dieser und weiterer Behauptungen eine einstweilige Verfügung erwirkt. Die Pressekammer des Landgerichts hob das Verbot aber zumindest in Bezug auf das bevorzugte Krawatten-Motiv Piëchs nach einem Widerspruch der Verlagsgruppe auf. Piëch kann nun gegen die Entscheidung weiter juristisch vorgehen.

Der VW-Manager hatte bestritten, Krawatten mit Jagdmotiven zu tragen. Die Verlagsgruppe legte jedoch der Gerichtssprecherin zufolge ein Foto von Piëch mit einer entsprechenden Krawatte vor. Deren Design rechtfertigte es nach Meinung der Richter, von einem Jagdmotiv zu sprechen.

Piëch hatte der Verlagsgruppe Handelsblatt im November per einstweiliger Verfügung die Veröffentlichung von insgesamt 21 Behauptungen über sich untersagen lassen. Zwar dürften die Aussage zu Piëchs Krawatten und ein weiterer kleiner Halbsatz nach der Entscheidung der Hamburger Richter vom vergangenen Freitag nun wieder veröffentlicht werden, sagte die Sprecherin. Doch bei den anderen beanstandeten Behauptungen folgte das Gericht der Auffassung des VW-Aufsichtsratschefs. (tso/dpa)

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