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Wirtschaft: PSI baut elektronisches Handelssystem im Internet auf

BERLIN (mot).Das Berliner Softwarehaus PSI AG steigt in das Geschäft mit elektronischen Handelssystemen im Internet, den sogenannten e-commerce, ein.

BERLIN (mot).Das Berliner Softwarehaus PSI AG steigt in das Geschäft mit elektronischen Handelssystemen im Internet, den sogenannten e-commerce, ein.Das Unternehmen habe eine Mehrheitsbeteiligung von 66 Prozent an der Ubis GmbH (Unternehmensberatung für integrierte Systeme) in Berlin erworben, teilte PSI am Dienstag mit.Ubis entwickele und implementiere "Geschäftsprozeßoptimierungen durch Verbindung von methodischen Grundlagen und innovativer Informationstechnologie".Dahinter verbirgt sich die systematische Untersuchung von Geschäftsabläufen in Unternehmen, die mit Software-Unterstützung effizienter und schneller gemacht werden können.Ubis beschäftigt 70 Mitarbeiter und erzielte den Angaben zufolge 1998 einen Umsatz von rund 15 Mill.DM.Wie Athanasios Kelemis, Geschäftsführer von Ubis, am Dienstag mitteilte, wird sich das Unternehmen in Zukunft verstärkt im Bereich des Warenverkaufs sowie der Wareninformation und -beratung über das Internet engagieren.Die beiden Unternehmen wollen Warenanbietern den Weg ins Internet ermöglichen und ihnen damit einen neuen Markt erschließen, hieß es.Als Referenzprojekte weist Ubis unter anderem die Installation eines elektronischen Handelssystems für den Kaufhof-Konzern sowie ein Immobilieninformationssystem für die Treuhand-Nachfolgerin BvS aus.

Die am Frankfurter Neuen Markt notierte PSI AG verspricht sich von der engen Anbindung des Berliner Unternehmens an sein Systemgeschäft vor allem zusätzliche Wettbewerbsvorteile für die eigene Standard-Software "Psipenta".Laut Karsten Pierschke, Manager für Investor Relations bei PSI, bietet Ubis eine "ideale Ergänzung" für das PSI-Produkt, das mittelständischen Fertigungsunternehmen Software-Lösungen von der Ressourcen-Steuerung bis zum Versand und Rechnungswesen anbietet.Mit Blick auf das neue Geschäftsfeld e-commerce sagte Pierschke, es sei vorstellbar, daß Maschinenbauer ihre Ersatzteile künftig mit PSI- und Ubis-Technologie über das Internet ordern könnten.Mit e-commerce werde ein neuer Markt erschlossen, der nach vorliegenden Schätzungen bis 2002 auf 153,4 Mrd.Euro wachsen werde.Die interaktiven Systeme für Information, Beratung und Verkauf auf Basis des Internets eröffneten ganz neue Dimensionen in der Geschäftsabwicklung.Gleichzeitig würden die zentralen Prozesse in Vertrieb und Marketing in allen Unternehmen erheblich an Gewicht gewinnen."Dies soll auch beim PSI-Umsatz in Zukunft stärker zum Tragen kommen", so Pierschke.

Ubis soll als eigenständiges Unternehmen mit seinen Kundenbeziehungen, speziell zu großen Finanzdienstleistern, erhalten bleiben, teilte PSI weiter mit.Auch die Kooperation mit dem Gründungsgesellschafter wird fortgesetzt und auf die gesamte PSI-Gruppe ausgeweitet, "um die technologischen Grundlagen kontinuierlich den neuesten Erkenntnissen anzupassen und noch umfangreichere strategische Konzepte zu liefern".Zudem soll die Verbindung zu Hochschulen ausgebaut werden.Die PSI AG erwirtschaftete mit 670 Mitarbeitern im Geschäftsjahr 1997 einen Umsatz von 129 Mill.DM.Seit 1969 plant und realisiert der Anbieter für Produkte und Systeme der Informationstechnologie Softwarelösungen für die Produktion und Distribution von Energie und Gütern im deutschen und internationalen Markt.

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