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Quartalsbericht: Herlitz verdient mehr

Knapp anderthalb Seiten. Mehr brauchte Herlitz am Freitag nicht, um über das abgelaufene dritte Quartal zu informieren. Der Bericht enthält keine einzige Zahl.

Berlin -  Die Umsatzerlöse lägen unter den Vergleichswerten des Vorjahres, hieß es lediglich. Dafür habe das Berliner Unternehmen, das vergangene Woche von seinem Konkurrenten Pelikan übernommen wurde, ein positives und höheres Betriebsergebnis erzielt als im Vorjahreszeitraum. Wie viel höher, bleibt nebulös. Auch was die „in Osteuropa umgesetzten Projekte“ sind, die für die Umsatzrückgänge verantwortlich sein sollen, wird nicht ausgeführt. Nur konsequent, dass sich Herlitz auch einen Ausblick auf das vierte Quartal schenkte.

„Mehr Informationen gibt es nicht, und wir sind nicht verpflichtet, Zahlen zu veröffentlichen“, erklärte eine Sprecherin. Das ist korrekt. Nur wer in Frankfurt am Main im Prime Standard gelistet ist, was die Voraussetzung für die Aufnahme in einen Index ist, muss Quartalszahlen vorlegen, erläuterte Christoph Schlienkamp vom Bankhaus Lampe. Herlitz begnügt sich mit dem General Standard, dafür reicht ein Jahresabschlussbericht. Laut dem erzielte das in Berlin beheimatete Unternehmen 2008 einen Umsatz von 302 Millionen Euro und ein Vorsteuerergebnis von 3,7 Millionen Euro.

Auch zur Übernahme durch Pelikan wollte Herlitz keine Stellungnahme abgeben. Man wolle die Zustimmung des Kartellamtes abwarten, die im Laufe der nächsten drei Monate erwartet wird. „Probleme erwarten wir dabei keine“, sagte die Sprecherin. Moritz Honert

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