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Quartalsbilanz: GE schlägt sich besser als Siemens

Der Siemens-Rivale verbuchte im abgelaufenen Quartal dank florierender Geschäfte mit Kraftwerkstechnik und Lokomotiven knapp 3,5 Milliarden Dollar Gewinn.

Boston - Der US-Industriekonzern General Electric entkoppelt sich weiter erfolgreich vom Abwärtstrend der Weltwirtschaft. Der Siemens-Rivale verbuchte im abgelaufenen Quartal dank florierender Geschäfte mit Kraftwerkstechnik und Lokomotiven knapp 3,5 Milliarden Dollar (2,7 Milliarden Euro) Gewinn, gut acht Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Die riesige Modellpalette von der Glühbirne bis zum Computertomographen sei in Asien und Nordamerika weiter gut gefragt gewesen, teilte der Konzern am Freitag mit. Das habe die Schwäche im krisengeschüttelten Europa ausgeglichen. Der Gesamtumsatz sei um knapp drei Prozent auf 36,4 Milliarden Dollar gestiegen, etwas weniger, als Analysten erwartet hatten. Die GE-Aktie gab im vorbörslichen US-Handel rund zwei Prozent nach.

GE schlägt sich weiterhin besser als Siemens – die Deutschen haben dank ihres Schwerpunkts auf Europa mit Auftragslücken und darüber hinaus mit hausgemachten Problemen zu kämpfen. Siemens hatte zuletzt die Jahresprognose zurückgestutzt. Von dem Ziel, 100 Milliarden Euro Jahresumsatz zu erreichen, ist der Münchner Konzern – größter industrieller Arbeitgeber auch in Berlin – weit entfernt. GE-Chef Jeffrey Immelt bekräftigte dagegen seine Vorhersage, den Gewinn in 2012 um mindestens zehn Prozent nach oben zu schrauben.

„Das wichtigste an dem Zwischenbericht ist, dass der Ausblick steht. Das Weihnachtsquartal wird für die Unternehmen schwierig werden, vor allem beim Umsatz“, sagte Analyst Oliver Pursche von Gary Goldberg Financial Services. Dass GE an der Prognose festhalte, sei ein gutes Zeichen. Derzeit scheinen sich die Amerikaner im Infrastrukturgeschäft besser zu schlagen als ihre Rivalen in der alten Welt. Auch der US-Anbieter Honeywell verzeichnete im dritten Quartal ein Gewinnplus von zehn Prozent und bekräftigte seine Prognose für das Gesamtjahr.

Gleichwohl werden die Manager auch in Übersee vorsichtiger. „Die globale Wirtschaft ist unsicher, und wir sind auf jede Art von Entwicklung vorbereitet“, sagte Immelt. Vor allem in Europa sei das Geschäft für die großen Industrieanbieter schwierig, da sei auch sein Haus keine Ausnahme. Reuters

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