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Quartalszahlen: Ford fährt höchstes Minus seit 17 Jahren ein

1,4 Milliarden Dollar - so hoch ist der Quartalsverlust des US-Autobauers Ford. Dennoch will das Unternehmen weiter ohne Staatshilfen auskommen.

Der Umsatz brach in den ersten drei Monaten zum Vorjahr um 43 Prozent auf 24,8 Milliarden Dollar (18,7 Milliarden Euro) ein. Der weltweite Ford-Absatz fiel im ersten Quartal um 36 Prozent auf 973.000 Fahrzeuge. Fords Konzernverlust war das höchste Minus in einem ersten Quartal in 17 Jahren. Ein Jahr zuvor hatte der zweitgrößte US-Autobauer noch mit einem kleinen Plus von 70 Millionen Dollar überrascht.

Auch in Europa rauschte der Konzern zum Jahresauftakt tief ins Minus. Hier fiel stieg das Vorsteuerminus auf 550 Millionen Dollar nach einem Plus von 739 Millionen Dollar ein Jahr zuvor. Der Umsatz stürzte hier um 41 Prozent auf rund sechs Milliarden Dollar. In Deutschland erlebte Ford allerdings durch die Abwrackprämie zuletzt einen Absatzboom bei Kleinwagen und fährt Sonderschichten. Der Hersteller nennt aber keine deutschen Geschäftszahlen.

Fords zum Verkauf stehende schwedische Tochter Volvo weitete ihren Verlust von 151 auf 255 Millionen Dollar vor Steuern aus. Der Umsatz sackte um 38 Prozent auf 2,6 Milliarden Dollar ab.

Beim Abbau seines Schuldenberges kam Ford zuletzt einen großen Schritt voran. Die Kreditlast sank durch Gläubiger-Vereinbarungen um fast zehn Milliarden Dollar oder weit über ein Drittel. Ein Abkommen mit der Autogewerkschaft UAW bringt zudem pro Jahr Einsparungen von 500 Millionen Dollar. Ford will auch weiterhin ohne Staatsgelder auskommen. Analysten trauen dem Konzern das auch zu. (sp/dpa)

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