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Quartalszahlen: Postbank und US-Geschäft kosten Post viel Geld

Dass die Post seit langem ein Problem mit dem schleppenden US-Geschäft hat, ist nicht neu. Durch die Finanzkrise bereitet nun die Postbank zusätzliche Schwierigkeiten. Ergebnis: Der Gewinn des Logistikkonzerns fällt im zweiten Quartal geringer aus.

Die Deutsche Post hat im zweiten Quartal einen Gewinnrückgang verzeichnet. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) schrumpfte von 703 auf 672 Millionen Euro, wie das im Dax notierte Unternehmen mitteilte. Zu den ohnehin bestehenden Problemen im amerikanischen Expressgeschäft kommt die Kreditkrise. Die Abschreibungen bei der Tochter Postbank liegen demnach bei 143 Millionen Euro. Die Umbaukosten für die amerikanische Expresssparte schlagen im abgelaufenen Vierteljahr mit 47 Millionen Euro zu Buche.

Das Ebit vor Sonderposten, das die Post als Kernindikator für die geschäftliche Entwicklung betrachtet, erhöhte sich von 727 auf 862 Millionen Euro, wobei alle Sparte das Vorjahresergebnis entweder erreicht oder übertroffen haben. Unterm Strich sank der Überschuss von 285 auf 254 Millionen Euro. Der Umsatz erhöhte sich von 15,4 auf 16,2 Milliarden Euro. Ohne Währungseffekte hätte der Umsatzanstieg statt 3,4 Prozent 7,8 Prozent betragen.

Jahresziel bekräftigt

Die Post bekräftigte am Donnerstag zugleich das Ziel, im Gesamtjahr ein Ebit vor Sonderposten von 4,1 Milliarden Euro sowie eine Vorsteuergewinn von rund 3,1 Milliarden Euro zu erwirtschaften. Die Prognose gelte aber unter dem Vorbehalt, dass sich die wirtschaftliche Lage nicht weiter verschlechtere.

Die Aktie präsentierte sich gegen Mittag mit einem Minus von zwei Prozent. Commerzbank-Analysten schätzen die Quartalszahlen des Logistikkonzerns als solide ein. Die Experten halten das Aufwärtspotenzial der Aktie angesichts der unsicheren Wirtschaftslage, des schwebenden Verkaufs der Postbank und der Restrukturierung des US-Geschäfts allerdings für begrenzt. (sf/dpa)

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