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Quotenregelung: Norwegische Aktiengesellschaften suchen Frauen

Frauen an die Macht: In Norwegen sind Aktiengesellschaften zurzeit schwer erpicht darauf, ihre Aufsichtsratssitze an Frauen zu vergeben. Grund: Wenn sie die gesetzlich vorgeschriebene Quote nicht erfüllen, droht ihnen die Auflösung.

Norwegische Aktiengesellschaften, die nicht bis zum 1. Januar 2008 mindestens 40 Prozent ihrer Aufsichtsratssitze mit Frauen besetzen, laufen Gefahr, ihr Unternehmen aufs Spiel zu setzen. Die Firmen sollten sich bewusst sein, "dass sie das Risiko eingehen, aufgelöst zu werden", sagte der norwegische Außenminister Jonas Gahr Störe dem Tagesspiegel am Sonntag. "Wenn Firmen diese Vorgabe nicht erfüllen, verstoßen sie gegen das Gesetz. Aber sie haben noch bis zum Ende des Jahres, um weise Entscheidungen zu treffen."

Betroffen von dem Gesetz sind die 517 Aktiengesellschaften, die an der Osloer Börse gelistet sind. Nach Angaben der Ministerin für Kinder und Gleichstellung, Karita Bekkemellem, haben bis Anfang Oktober rund 60 Prozent der Firmen die Quote erfüllt. Bekkemellem denkt jedoch, dass die meisten Unternehmen die Vorgabe schaffen werden. Bevor das Gesetz verabschiedet war, gehörten den Aufsichtsräten nur 18 Prozent Frauen an. (Tsp)

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