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RABATTSCHLACHT AUF DEM AUTOMARKT: Frisierte Statistiken

SCHWACHER MARKTDie hiesige Autoindustrie steckt in der Krise. „Der deutsche Markt ist sehr schwach“, heißt es in einer am Freitag vorgelegten Studie des Center Automotive Research (Car) der Fachhochschule Gelsenkirchen.

SCHWACHER MARKT

Die hiesige Autoindustrie steckt in der Krise. „Der deutsche Markt ist sehr schwach“, heißt es in einer am Freitag vorgelegten Studie des Center Automotive Research (Car) der Fachhochschule Gelsenkirchen. Weil die Autohersteller ihre Neuwagen nicht mehr ohne Weiteres loswerden, würden sie, so Car-Chef Ferdinand Dudenhöffer, dazu übergehen, ihre Verkaufsstatistiken zunehmend durch Eigenzulassungen aufzuhübschen. Dasselbe geschehe auch im Kfz-Handel. Geld bringt das zunächst nicht, es sorgt jedoch für eine höhere Verkaufsstatistik. Genutzt werden die Autos dann beispielsweise als Dienstwagen oder sie werden später als „Jahreswagen“ verkauft.



DIE RENDITE LEIDET

Die Folge dieser Praxis ist laut Dudenhöffer eine Verschärfung der Rabattschlacht, da die Hersteller einmal zugelassene Wagen nur mit großen Nachlässen an die Endkunden weiterverkaufen könnten. Preisabschläge zwischen 20 und 30 Prozent seien keine Seltenheit. Die Rendite leide folglich. Besonders Volkswagen und Opel fielen nach Angaben der Studie häufig durch Eigenzulassungen auf. Im November 2007 wurden in Deutschland 24 700 Autos angemeldet, mehr als 29 Prozent davon von Herstellern oder Händlern. mho

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